Ferrari hatte in der vergangenen Woche zugegeben, dass das Team ein Problem mit dem hauseigenen Windkanal hat. Dieser hätte falsche Daten bei den Aero-Tests ausgespuckt und sei mitverantwortlich, dass Ferrari den eigenen Ansprüchen in dieser Saison noch weit hinterher fährt. Technikchef Aldo Costa bestätigte am Rande des Türkei GP, dass Ferrari sich dem Problem angenommen und Fortschritte erzielt habe.

Es sei laut Costa nicht außergewöhnlich, dass ein Windkanal nicht immer zuverlässig funktioniere. "Das ist nicht ungewöhnlich. Aber wenn uns so etwas passiert, zieht es leider eine Menge Aufmerksamkeit auf sich", so Costa. Bei der Fehlerbehebung habe der Windkanal von Toyota eine wichtige Rolle gespielt. Ferrari hatte sich auf den Weg nach Köln gemacht, um das Gebilde des ehemaligen F1-Teams zur Problembehebung zu nutzen.

Hilfe von Toyota

"Wir haben den Kanal von Toyota untersucht", so Costa. "Wir hatten die Möglichkeit, drei verschiedene Umgebungen [die beiden Tunnel und die Daten von der Strecke; d.Red.] zu vergleichen. Dazu noch eine vierte, weil wir auch CFD benutzen." Trotzdem läuft der Windkanal in Maranello noch nicht rund. Costa rechnet damit, dass letzte Probleme erst gegen Jahresende behoben werden: "Wir müssen manche Detail-Bereiche der Ausstattung selbst umkonstruieren. Das passiert wohl nach der Pause im August - also im September oder Oktober."

Costa ist überzeugt, dass die Übereinstimmungen zwischen den auf der Strecke gesammelten Daten zum anvisierten Zeitpunkt gut mit denen aus dem Windkanal zusammenarbeiten werden. Das Problem an der Sache: Wenn der Windkanal von Ferrari endlich vollständig funktionieren sollte, neigt sich die Saison schon langsam dem Ende entgegen. Costa entgegnete: "Wir haben bereits zahlreiche Probleme verstanden und behoben. Der Windkanal arbeitet in diesem Moment." Vielmehr würde der Kanal stetig weiter entwickelt werden, wenn auch nicht in den kommenden Monaten.