"Das Auto hat für mich jetzt Siegpotenzial" - Nico Rosberg. Mercedes GP schwimmt nach dem fünften Platz des 25-Jährigen in Shanghai scheinbar auf einer Welle der Euphorie. Zwölf Zähler in der WM-Wertung fuhren Rosberg und Michael Schumacher beim China GP für Mercedes ein - ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den vorangegangenen Rennen. Dort hatten die Silberpfeile nur zwei Punkte geholt.

In Shanghai wäre für Rosberg durchaus mehr drin gewesen, doch das Team hatte die Pace des MGP W02 unterschätzt und sich bei der Benzinmenge verrechnet. "Ich war völlig fertig. Ich war nicht sauer, aber tief enttäuscht. Mir war zum Heulen zumute", gab Rosberg gegenüber der Bams zu. Doch nun hat er das Gefühl, dass der Knoten endlich geplatzt ist. Ein Gefühl, dass er schon nach den Testfahrten im Winter hatte: "Wir dachten nach den Tests, dass wir mit der Spitze mithalten könnten. Doch dann haben wir auf die Mütze gekriegt."

Suche nach Antworten

Die Frage lautet: Warum war der Silberpfeil in Shanghai so viel schneller? Darauf sucht das Team selbst nach einer Antwort. "Das müssen wir selbst noch besser verstehen", grübelte auch Rosberg. "Unsere Ingenieure haben sich nach den zwei ersten schwachen Rennen zusammengesetzt. Wir haben beschlossen, einfache Dinge zu verändern - die Stabilisatoren, die Dämpfer, die Federn. Alles wurde neu eingestellt, pures Schrauben, zurück zur Basis."

Zurück zur Basis - ob das für den Türkei GP reicht? Zwei Wochen bleiben den F1-Teams noch Zeit zum Entwickeln, bevor es nach Europa geht. Laut Rosberg steht nun die Detailarbeit auf dem Plan, nachdem das Auto insgesamt verbessert wurde. Ob tiefgreifende Updates in der Mache sind, wollte der Wahl-Monegasse noch nicht verraten.

Gleichzeitig warnte er vor allzu großem Übermut. Das Qualifying sei noch immer die Crux bei Mercedes - dort sei der Rückstand auf Sebastian Vettel noch groß. "Fast eine Sekunde. Aber hoffentlich steigern wir uns weiter", so Rosberg.