"Die Fanreaktionen weltweit waren überwältigend und haben mir sehr geholfen", gibt Robert Kubica zu. In seinem ersten Interview, zehn Wochen nach seinem schweren Unfall bei einer Rallye in Italien, verspricht der Renault-Pilot: "Wenn ich zurück bin, werde ich mein absolut Bestes geben."

Zurück? Daran hätte im Februar keiner zu glauben gewagt. Die rechte Hand des Polen war so zertrümmert, dass eine Amputation fast unvermeidlich erschien - und damit auch das Ende seiner vielversprechenden Formel-1-Karriere. Dazu Oberschenkelbrüche, innere Verletzungen - er wurde in ein künstliches Koma versetzt. Sieben Stunden lang operierte ein Team von sieben Spezialisten rund um den bekannten Handchirurgen Professor Igor Rossello Kubicas Hand und rettete sie damit. Es folgten drei weitere OP's. Rossello erklärte Knochen und Sehnen hätten schwere Verletzungen aufgewiesen.

Rettung nach sieben Stunden

Dann das Aufatmen: "Die Hand ist warm, das ist ein gutes Zeichen!" Dennoch müsse man, so Rosello damals, mindestens eine Woche abwarten, ob die Hand überlebe, und selbst dann könne es bis zu einem Jahr dauern, bis er seinen Arm wieder normal bewegen könne. "Robert ist sehr stark und wird es schaffen", erklärte sein Manager Daniele Morelli kurz nach der OP. Nur vier Tage zuvor hatte Kubica die Formel-1-Konkurrenten hinter sich gelassen und die Gesamtbestzeit des ersten Saisontests in Valencia gefahren.

Alle Teams und Piloten schickten Genesungswünsche und Grüße, direkt, via Facebook, Twitter, online, Telefon - und natürlich auch seine Fans aus aller Welt. "Ich wurde von Briefen, verschiedenen Geschenken und Gegenständen überhäuft und es scheint, als ob der Nachschub nicht weniger wird", sagte Kubica in seiner ersten Botschaft, der weitere folgen sollen, und bedankte sich für den Zuspruch.

Von Tag zu Tag geht es ihm besser, er hofft, innerhalb der nächsten zehn Tage das Santa Corona Krankenhaus verlassen zu können, um in Italien ein "umfangreiches Rehabilitationsprogramm und ein vorbauendes leichtes Trainings-Programm" zu beginnen. Ob, wie sehr, und wann er die Hand und den Arm wieder vollkommen normal einsetzen kann, darüber gibt er - verständlicherweise - keine Auskunft.

Comeback 2011 möglich

In der Gazetta dello Sport erklärt sein Arzt Dr. Ricciardo Ceccarelli (ehemals Toyota-Teamarzt): "Eine Prognose können wir erst ein halbes Jahr nach dem Unfall abgeben, denn wir müssen abwarten und der Natur ihren Lauf lassen." Dem stimmt Angie Holzschuh, Expertin in Sachen Sport- und Unfallverletzungen Buchautorin von "Endlich schmerzfrei" nur bedingt zu.

Zunächst zieht sie eine positive Bilanz: "Dank hervorragender Ärzte konnte die Hand operativ gerettet werden, der Rest ist vergleichsweise einfach." Holzschuh, zu deren Patienten unter anderem auch BVB-Torwart Roman Weidenfeller und Schauspieler Til Schweiger zählen, meint sogar, Kubica könne dieses Jahr schon wieder Formel 1 fahren!

Die Therapie von Angie Holzschuh ist bekannt für ihre schnellen Erfolge. Viele Patienten sind innerhalb weniger Tage wieder schmerzfrei, Foto: Angie Holzschuh
Die Therapie von Angie Holzschuh ist bekannt für ihre schnellen Erfolge. Viele Patienten sind innerhalb weniger Tage wieder schmerzfrei, Foto: Angie Holzschuh

Täglich arbeitet sie mit Leistungssportlern: "Sport-Verletzungen sind mein tägliches Brot. Man darf einfach nicht nach Schema F behandeln, es gibt neue Therapie-Techniken, die ich in meinem Buch beschreibe. Im Moment behandle ich so alle Verletzungen im Leistungssport in kürzester Zeit."

Viele Weltmeister und Leistungssportler vertrauen auf ihre innovative Therapie zur vollständigen Regeneration der Wirbelsäule und der verletzten Gelenke. Es handelt sich dabei um eine aktive Therapie, die Blockaden in allen Gelenken beseitigt und zusätzlich durch spezielle Dauermagnete das gesamte Gewebe regeneriert. Holzschuh sagt selbstbewusst: "Schon nach der ersten Behandlung sieht man extreme Fortschritte und selbst aussichtslose Fälle können in kürzester Zeit geheilt werden, wenn sie richtig behandelt werden!"

Sie erklärt, wie in solchen Fällen vorgegangen wird: "Wenn Kubica bald wieder Formel 1 fahren will, muss natürlich zunächst die Hand behandelt werden. Alle Finger- und Handgelenksknochen müssen wieder in ihre optimale Position gebracht (reponiert) werden. Danach werden mit Hilfe eines speziellen Massagegerätes alle schmerzhaften Mikro-Lesionen im gesamten Gewebe beseitigt, indem Verhärtungen und Knoten in der Muskulatur, Sehnen und Bändern einfach aufgelöst werden. Dadurch verschwinden die Schmerzen spürbar und die Beweglichkeit wird wieder hergestellt."

Der Magnetics effect

Die spezielle Therapie hierzu hat sie in jahrelanger Zusammenarbeit mit Spitzensportlern und über 10.000 Patienten entwickelt. Selbst Sportstudentin und Extremsportlerin, lag sie im Alter von nur 30 Jahren eines Tages nach dem Windsurfen mit Hexenschuss auf dem Strand. "Manchmal waren meine Finger taub, oder ich spürte einen Ischias-Schmerz im Bein." Eines Morgens wachte sie mit einem gelähmten Arm auf.

Der lange Weg von "Pontius zu Pilatus" brachte sie schließlich auf die richtige Therapie, die sie auch täglich bei ihren Patienten anwendet. Zu dieser Therapie gehört auch die Hilfe zur Selbsthilfe, erlernbar durch ihr Buch und die speziellen Dauermagneten "Magnetics effect": "Unter meinen Patienten sind viele aktive Sportler, die regelmäßig zur Behandlung kommen. Sie wissen, dass sie nur optimale Leistung bringen können, wenn ihr Körper "funktioniert"".

Deswegen betont sie im Fall Kubica: "Die Behandlung der Hand reicht noch lange nicht aus! Außerdem müssen der ganze Arm und die gesamte Wirbelsäule behandelt werden, denn auch hier haben Muskulatur und Gewebe den Schlag abgefangen. Der Aufprall geht durch den ganzen Körper, wie eine Kettenreaktion. Die Hand ist nur die Spitze des Eisbergs. Blockaden in allen Gelenken von Arm, Schulter und Wirbelsäule werden durch eine spezielle Technik beseitigt, sonst ist der Körper quasi gefesselt.

Erst nachdem die Gelenke wieder alle frei beweglich sind, kann der Körper sich optimal regenerieren und die Selbstheilung einleiten. Durch die Behandlung wird die gesamte Mechanik wieder in Gang gebracht. Die Wirbelsäule und alle Gelenke werden dadurch extrem regeneriert, so dass man immer jung und beweglich bleiben kann, selbst nach den schwersten Unfällen."

Anhand von Praxisfällen erklärt die Heilpraktikerin in ihrem Ratgeber Endlich schmerzfrei! warum und wie Schmerzen bei sämtlichen Verletzungen schnell und nachhaltig geheilt werden können, Foto: Angie Holzschuh
Anhand von Praxisfällen erklärt die Heilpraktikerin in ihrem Ratgeber Endlich schmerzfrei! warum und wie Schmerzen bei sämtlichen Verletzungen schnell und nachhaltig geheilt werden können, Foto: Angie Holzschuh

Und genau das hilft allen Sportlern. Wir erinnern uns: Michael Schumacher ging es ja eigentlich gut, aber als er 2009 für den verletzten Felipe Massa einspringen sollte, stellte er fest: die Belastungen im Formel 1 sind zu hoch. Schmerzen kamen auf, und damit die späte Diagnose weiterer Verletzungen, die die Ärzte trotz intensiver Untersuchungen nach seinem Motorradcrash nicht gefunden hatten.

Höchstleistung geht nur schmerzfrei

Die Vibrationen, das Aufschlagen bei den starken Bodenwellen, die hohen G-Kräfte, all das sind zusätzliche Belastungen, die ein gesunder, intakter Bewegungsapparat wegstecken kann. Ein verletzter, der Blockaden aufweist, aber nicht. Es folgen die Schmerzen, die die Leistung mindern. Alle schauen bei Schumacher auf das Auto, auf die Reifen, aber ob der Mann vielleicht doch noch Schmerzen hat wird nicht hinterfragt. Vielleicht auch, weil er es - wie jeder Hochleistungssportler wahrscheinlich - verneinen würde, vielleicht sogar auch vor sich selbst.

"Dabei wäre es so einfach", erklärt Holzschuh, "sie könnten sich regelmäßig sogar selbst helfen!" Sie empfiehlt: "Alle schmerzempfindlichen Zonen werden mit speziellen Dauermagneten "Magnetics effect" nachbehandelt. Der Vorteil dieser Dauermagnete ist, dass sie großflächig auf die Haut aufgeklebt werden und jeden Tag 24 Stunden aktiv auf die Verletzung einwirken können, bis zur vollständigen Heilung. Durch diese intensive und permanente Behandlung wird der Heilungsprozess extrem beschleunigt". Genau dies würde, so die Expertin, auch Kubica helfen.

Erst kürzlich konnte sie eine völlig kaputte Schulter nach einem komplizierten Trümmerbruch mit Hilfe von Dauermagneten innerhalb von vier Wochen komplett regenerieren. Paradebeispiel Motocross: Die Heilung eines komplizierten Beckenbruchs verlief dank ihrer Therapie schnell und komplikationslos, so dass der Patient schon nach 5 Wochen wieder Motocross fahren konnte. Aufgrund von Erfolgen wie diesen ist die Therapeutin sicher: "Wenn Kubica so behandelt wird, sehe ich die Sache sehr optimistisch, er wird definitiv wieder Formel 1 fahren können!" Und das, da ist sie sicher, noch in diesem Jahr!

Das große Problem bei allen Verletzungen, egal ob von einem Hochgeschwindigkeitscrash, einem normalen Auffahrunfall, oder einfach einem umgeknickten Fuß sind neben den Blockaden die fast immer entstehenden Mikro-Lesionen in der Muskulatur. Bleiben diese unbehandelt oder zu wenig behandelt, verhindern sie den Heilungsprozess. Holzschuh: "Sie werden zu chronischen Schmerzen, die sich immer mal wieder zeigen, mal stärker, mal schwächer, aber sie sind immer noch da. Das erleben viele Patienten täglich!"

Holzschuh mit einem Augenzwinkern: "Wenn sie ein Auto wären, würden sie auf dem Schottplatz landen. Aber ein guter Mechaniker bringt jedes Auto wieder zum Fahren." Und damit kennt sich Kubica ja wieder aus - man braucht ein gutes Team von Mechanikern, damit das Auto nicht nur fährt, sondern auch das schnellste ist!