Das Rennen in der Türkei in rund drei Wochen ist ein wichtiges Datum. Denn dort werden die Teams mit ihren ersten richtig großen Updates während der Saison aufwarten und jeder hofft, dabei mehr zugelegt zu haben als die Konkurrenz. McLaren wird in der Türkei darauf hoffen, mit seinen Upgrades vor allem im Qualifying zugelegt zu haben, weil dieser Bereich im Vergleich zu Red Bull noch das größte Manko darstellt.

In China gewann Lewis Hamilton dank der besseren Taktik gegen Sebastian Vettel, ein paar Problemchen am Red Bull leisteten ebenfalls ihren Beitrag, im Qualifying war der Deutsche noch eine Klasse für sich gewesen. Obwohl McLaren bei der Rennpace relativ nahe an Red Bull dran ist, will sich Teamchef Martin Whitmarsh nicht darauf verlassen, dass sein Team immer die bessere Taktik hat oder von Problemen profitieren kann, daher betonte er, dass im Qualifying die Lücke zum großen Konkurrenten geschlossen werden muss.

Lange Weltmeisterschaft

"Wir müssen unsere Qualifying-Pace verbessern, um Red Bull Racing einzuholen. Ich denke, bei der Rennpace ist es recht eng, aber ich wäre gerne in beiden Bereichen vorne. Wir haben zwei wirklich tolle Fahrer und ein tolles Team, das nach einem schwierigen Start ins Jahr gut reagiert hat, also bin ich sehr stolz auf sie. Aber es liegt eine lange Weltmeisterschaft vor uns", sagte Whitmarsh. In China war McLaren bereits mit einem verbesserten Unterboden, Diffusor und Auspuff gefahren, bis zur Türkei wird es aber noch viel mehr Fortschritte geben.

Laut Whitmarsh werde sich alles darauf konzentrieren, das Auto über eine Runde schneller zu machen. "Wir haben eine Menge Dinge, bei denen wir Gas geben. Aber es ist alles abhängig davon, wie gut sie sich machen, wie kompatibel sie sind und welche Teile wir fertigbekommen. Bis zum Freitagmorgen in der Türkei werde ich nicht sicher wissen, was wir haben", erklärte der Teamchef.

Ferrari und Mercedes können Dampf machen

Was den Kampf um die WM betraf, so war Whitmarsh optimistisch. Das war aber nicht nur wegen des Sieges in Shanghai so, sondern wegen der Tatsache, dass Red Bull trotz seiner überlegenen Pace bislang in allen drei Rennen zumindest ein wenig Druck hatte. "Sie sind nicht einfach in der Distanz verschwunden. Es war ein guter Start ins Jahr. Ferrari und Mercedes sind nahe dran, sie können ebenfalls Dampf machen. Aber wir werden uns auf unseren Job konzentrieren und wenn wir unser Auto schneller machen, dann können wir hoffentlich auf Augenhöhe mit Red Bull kommen. Aber wir unterschätzen die anderen Teams nicht, die uns dicht auf den Fersen sind."