Kamui Kobayashi war nach den ersten beiden Trainings zum Großen Preis von China nicht gerade begeistert. Nach seinem 19. Platz im 1. Training und Rang elf in der zweiten Session suchte der Japaner nach Erklärungen für die mittelmäßigen Resultate. "Wir brauchen noch etwas Zeit, um die Abstimmung zu verbessern und die Balance anzupassen", so Kobayashi. Er merkte an, dass die Strecke zu Beginn des Tages nur wenig Grip hatte und staubig war.

"Einige neu asphaltierte Stellen waren tückisch", informierte Kobayashi weiter. Der Shanghai International Circuit wurde vor dem dritten Rennen der Saison an einigen Stellen ausgebessert, doch damit scheinen sich offenbar noch nicht alle Piloten angefreundet zu haben. Auch Teamkollege Sergio Perez stellte fest, dass der C30 noch Potential für Verbesserungen besitzt, vor allem für das anstehende Qualifying am Samstag.

Sauber-Technikdirektor James Key erklärte, dass besonders eine Stelle der Strecke dem Team noch Sorgen bereiten würde. "Ich denke, um im Sektor eins besser zu werden, müssen wir die Balance weiter optimieren. Da haben wir uns zwar schon etwas gesteigert, aber dieser Abschnitt ist noch immer ein Schwachpunkt." Allzu zufrieden schien Key mit der Leistung des Fahrer-Duos nicht gewesen zu sein: "Ich denke, Kamuis Rundenzeit hätte besser sein können, aber er hat am Ende seiner schnellsten Runde einen kleinen Fehler gemacht. Sergio hat mit den weichen Reifen keine wirklich gute Runde zusammenbekommen, das müssen wir uns anschauen."

Es gab allerdings auch einen Lichtblick. Key betonte, dass beide Autos zuverlässig funktioniert hätten. Nur an der Balance hapere es noch. "Es ist also ein bewegtes Ziel, das wir da anpeilen", schloss er sein erstes Fazit in Shanghai ab.