Nach Malaysia stand Force India vor einem großen Fragezeichen. "Keiner im Team wusste, wo die Probleme eigentlich liegen", verriet Adrian Sutil. Obwohl es für das Team von Sepang direkt nach Shanghai ging, konnte man in der einen Woche durchaus neue Erkenntnisse erzielen. "Auf jeden Fall gibt es Lösungen. Wir konnten aus den Probleme in Malaysia Schlüsse ziehen und werden am Freitag im Training viele neue Einstellungen fahren", erzählte der Deutsche.

Sutil hatte in Malaysia vor allem beim Herunterschalten der Gänge Probleme. Die Datenanalyse hat gezeigt, dass es allerdings nicht am Getriebe lag, sondern an den Einstellungen. "Da haben wir einige Sachen gefunden", so der Force India-Pilot. Alles in allem zieht er nach zwei Rennen eine positive Bilanz. "Nach Barcelona haben wir gedacht, dass es schlimmer sein wird, aber in den Rennen sind wir ganz gut. In Malaysia habe ich einen Flügel und dadurch 40 Sekunden verloren und bin trotzdem noch hinter meinem Teamkollegen Elfter geworden - das ist kein schlechtes Zeichen", erklärte Sutil.

Den Frontflügel habe er sich in der zweiten Runde abgefahren als er hinter Rubens Barrichello feststeckte. "Rubens hat die Kurve etwas eng genommen. Ich wollte ihn gar nicht überholen, bin die Kurve normal gefahren, aber wir berührten uns. Er hat sich den Reifen aufgeschlitzt und ich musste den Flügel wechseln", sagte der Deutsche und fügte hinzu: "Die Flügel sind im Moment so groß. Da geht das ganz schnell." Für China ist Sutil zuversichtlich, dass Punkte wieder möglich sind.

Kleineres Update für China

Force India hat für das Rennen ein kleineres Update im Gepäck. "Wir haben einen neuen Unterboden. Es ist nicht der Unterboden, den wir in Europa haben wollen, aber er sollte etwas bringen - mehr Abtrieb und mehr Stabilität. Wir erwarten uns zwei bis drei Zehntel", verriet Sutil. Generell erwartet sich Sutil keinen großen Performance-Unterschiede, da die Streckencharakteristik in Shanghai ähnlich zu Malaysia sei. "Die Kurven sind etwas anders, aber alle sehr langgezogen. Die Reifen werden vorne links beansprucht, aber ohne mein Frontflügel-Problem wäre ich in Malaysia auch mit zwei Stopps durchgekommen - das hätten wir nicht erwartet", erklärte der Force India-Pilot.

Im Vergleich zu den Testfahrten würden die Reifen im Rennen deutlich weniger abbauen. "Im Winter hat man keine Veränderungen an der Strecke gesehen, doch hier ändert sich die Strecke am Wochenende doch um einiges. Jede Session wird die Strecke schneller. Wir haben dadurch allgemein weniger Probleme", so Sutil.