Kamui Kobayashi stellte seinen Sauber C30 im Qualifying von Malaysia auf P10 und hat laut Technikdirektor James Key damit bewiesen, dass der nicht regelkonforme Flügel in Australien keinen Einfluss auf die Performance des Autos hatte. Vielmehr sei der neue, modifizierte Heckflügel noch besser als jener in Australien. "Wir haben schnell einen neuen und legalen Flügel konstruiert und getestet. Ironischerweise funktioniert dieser noch besser", verriet Key.

Die Disqualifikation in Australien lag einem Fehler im Überprüfungsprozess zugrunde und kostete Sauber zehn wichtige WM-Punkte. "Im Computer-Programm hat man parametrische Modelle und wenn bestimmte Dimensionen verändert werden, dann wird das auf andere Teile des Modells adaptiert. Das ist hier passiert. Die Arbeit an der unteren Oberfläche ging weiter und die obere Oberfläche veränderte sich damit mit - das hatte wiederum einen Effekt auf das parametrische Modell", erklärte Key.

Dadurch kam es, dass der Radius des oberen Elements des Heckflügels um wenige Millimeter das Reglement überschritt. Aufgrund eines menschlichen Fehlers bei der Überprüfung kam das Teil schließlich auf das Auto. "Es kann manchmal passieren, dass ein Teil nicht regelkonform ist, aber was wirklich schief ging war, dass das Teil nicht korrekt überprüft wurde und aus irgendeinem Grund auf dem Auto gelandet ist", sagte Key. Um derartige Fehler künftig zu vermeiden, hat Sauber den Überprüfungsprozess optimiert und Zusatzschichten eingeführt.