Er war die große Überraschung des Auftaktrennens: Vitaly Petrov fuhr entgegen den Erwartungen in Melbourne zum ersten Mal in seiner Karriere auf das Podest. Danach ging es für ihn Schlag auf Schlag weiter. Ein Kurzbesuch in der Teamfabrik in Enstone, eine kleine Ansprache an seine Jungs, bei denen er sich für die tolle Arbeit bedankte, dann ein Kurzurlaub auf Teneriffa und ab nach Malaysia.

"Hier wird alles anders", sagt der Russe. "Die Reifen sind anders, die Bedingungen sind anders, sehr heiß, und der Asphalt ist anders." Somit wisse er nicht, was ihn und das Team erwarte. Zudem besteht in Malaysia immer die Möglichkeit heftiger Regenschauer, die 2009 sogar zum Rennabbruch führten. "In Barcelona war es mal ein wenig nass, aber wenn es hier regnet, dann regnet es richtig", weiß Petrov.

Telefon aus

Nach nur einem Rennen möchte er die Leistungsfähigkeit seines Teams noch nicht einordnen. "McLaren, Red Bull und Ferrari sind ziemlich schnell, aber wir können versuchen, gegen sie zu kämpfen", gibt er die Richtung vor. "Aber auch Mercedes hat Potenzial, denn Melbourne war kein tolles Rennen für sie."

Er selbst war mit seinem Wochenende in Australien sehr zufrieden. "Nach den Tests wussten wir nicht, wo wir standen, erst nach den Trainings in Australien verstanden wir, was das Auto kann", erinnert er sich. Er machte keine Fehler, alles lief reibungslos und er fühlte sich im Auto und mit den Ingenieuren wohl.

Das brachte ihm viele sms und Glückwünsche ein. "Meine Freunde schrieben mir, dass in Russland alle Sendungen voll mit mir waren", berichtet er stolz. "Mein Vater hat viele Anrufe erhalten und dann das Telefon einfach abgeschaltet..."