Nachdem die Ärzte Robert Kubica nach einer siebenstündigen Operation am Sonntagabend ins künstliche Koma versetzt haben, ist der Pole nun wieder bei Bewusstsein. Sein Manager Daniele Morelli konnte am Montagvormittag erstmals mit dem 26-Jährigen sprechen. "Ich habe mit Robert gesprochen und er hat alles perfekt verstehen können", wird Morelli in italienischen Medien zitiert.

Seine mentalen Fähigkeiten sind bei dem Unfall und der darauf folgenden Operation nicht beeinträchtigt worden. "Wir sind unheimlich erleichtert. Das lässt uns wieder hoffen", erklärte Morelli. Trotz allem hat Kubica immer noch starke Schmerzen im Arm und im Bein. Der Lotus Renault GP hatte sich bei einem Rallye-Unfall multiple Frakturen in seiner rechten Hand, seinem Arm und Bein zugezogen. Wann der Pole wieder in die Formel 1 zurückkehrt, ist offen. "Es wird seine Zeit dauern", sagte sein Manager.

Der Handspezialist Dr. Igor Rossello, der die Operation mit sechs weiteren Ärzten durchführte, ist vorsichtig optimistisch. Obwohl die Operation zufriedenstellend verlaufen sei, sei es aber noch zu früh, für Vorhersagen. "Die Nacht verlief ruhig, der Patient ist stabil", erklärte Dr. Rossello. "Die Hand scheint gut auf Stimulationen zu reagieren und auch die Durchblutung scheint wieder zu funktionieren. Die Operation war schwierig, aber das Ergebnis ist zufriedenstellend."

Während sich die Ärzte in Sachen Vorhersagen bedeckt halten, hofft Renault-Teamchef Eric Boullier, dass Kubicas Genesung nur ein paar Monate dauert. Die Ärzte rechnen mit einer Pause bis zu einem Jahr, Boullier dazu gegenüber der BBC: "Es wird sicher ein paar Monate dauern, aber ich erwarte, dass die Genesung schneller vorangeht als ein Jahr."