Die Lotus-Gruppe wird mit Eigenkapital zunächst nur Titelsponsor des Renault F1 Teams, hält ihre größeren Ambitionen für die Zukunft aber nicht zurück. Dany Bahar, der Vorstand des Sportwagenherstellers bestätigte, dass die Lotus-Gruppe darüber nachdenkt, eigene Motoren für ihre Sportwagen zu bauen. Das gilt auch für die Indycar 2012.

"Wir haben die Kapazitäten dazu. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht in der Lage sein sollten, auch für uns selbst Motoren zu bauen", sagte Bahar, der zudem zugab, dass ein F1-Motoren-Programm natürlich ein langer Weg sei. "Der erste Schritt ist, ein komplett eigenes Produkt zu haben - ein Sportwagen mit eigenem Motor - und der Rest ist nur die logische Konsequenz", fügte er hinzu.

Der Namensstreit

Aktuell gilt die mediale Aufmerksamkeit dem verbalen Schlagabtausch mit dem Lotus Team. Bahar sagte, dass er erwarte, die Streitigkeiten außergerichtlich beizulegen. Er räumte ein, dass die scheinbar logische Lösung - eine freundschaftliche Einigung mit Tony Fernandes - an den "lächerlichen und absurden" Forderungen des malaysischen Millionärs scheiterten. Das wahrscheinlichste Ergebnis ist, dass sich die Truppe von Fernandes 2011 'Team Lotus' nennt, während Renault den Namen für sein Chassis aufgrund der kommerziellen Auswirkungen nicht ändert.

Bahar schlussfolgerte, dass es deshalb "leider" unvermeidlich wird, dass "Kommentatoren nur den Namen Renault" zur Beschreibung des in Enstone ansässigen Teams verwenden werden bis sich die Namensänderung mit einer neuerlichen Übereinkunft 2013 deckt. Aber ohne Zweifel zum Leidwesen der Fernandes-Gruppe, fügte er hinzu: "(Der Name) Team Lotus ist etwas, das in Frieden ruhen sollte."

Er bestätigte zudem: "Die Lotus-Gruppe will nicht, dass jemand anderes ihr Auto Lotus nennen darf, denn das Lotus-Auto ist unsere Marke. Wir sind nur eine Autofirma, die sich mit einem neuen F1-Programm versucht." Bahar behauptete auch, dass er sich bei den Plänen für die schwarz-goldene Lackierung von den besonderen John-Player-Lotus-Wagen inspirieren lassen hatte, betonte aber zugleich, dass er damit nicht für Tabak werben wolle.