Im Streit um die Namensrechte zwischen der Group Lotus und Team Lotus wurde vor Kurzem eine Entscheidung getroffen: Das Team von Tony Fernandes darf weiter den Teamnamen behalten, während Group Lotus den Markennamen "Lotus" auch künftig frei verwenden darf. "Aus diesem Grund sind wir mehr als je zuvor mit unseren Langzeitplänen innerhalb des Sports verbunden", erklärte Group Lotus CEO Dany Bahar.

Gleichzeitig war er sich bewusst, dass das Urteil nicht von allen Parteien positiv aufgenommen wurde. "Es ist unvermeidlich, dass die Ähnlichkeit der Namen Lotus und Team Lotus unter den F1-Fans und dem breiten Publikum für Verwirrung sorgt", so Bahar. "Das gilt auch für die F1-Kommentatoren, die das Wort "Lotus" für beide Teams benutzen". Das habe der bisherige Saisonverlauf gezeigt. Trotzdem wolle Group Lotus von einem Einspruch vor Gericht absehen, im Interesse der Formel 1.

Finanzierung sicherstellen

Bahar verkündete, dass sich die Group Lotus in Zukunft voll auf Lotus Renault GP und deren Erfolg konzentrieren will. Eines der kritischsten Elemente dieser Unterstützung für das Team sei es, die künftige Finanzierung sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft Proton sei dies allerdings kein Problem. "Gemeinsam mit Proton können wir uns darauf fokussieren, unseren Fünfjahres-Plan zu erfüllen und die Lotus-Gruppe wieder profitabel zu machen", so Bahar.

Dabei betonte der Geschäftsführer, dass nicht nur die Formel 1 Teil des Planes sei. Überhaupt fühle sich das Unternehmen in der Motorsport-Welt zuhause. So engagiert sich die Lotus Group auch in der Indycar-Serie. In Zukunft sei zudem die Produktion eines Autos in Zusammenarbeit mit Proton geplant, wenn auch in geringerer Auflage. "Die Partnerschaft ist für beide Seiten nützlich. Das allein sollte zeigen, wie nah wir beieinander stehen", freute sich Bahar.

Der Plan klingt simpel: "Wir wollen gewinnen, nicht nur teilnehmen", stellte Bahar klar. Zwar sei klar, dass der Erfolg nicht über Nacht eintreten werde. Dafür wolle sich das Unternehmen langsam und kontinuierlich im Motorsport positionieren - in einer Art und Weise, die für die Lotus-Gruppe sinnvoll erscheine. "Die Leute stellen immer die Kosten infrage, aber glauben Sie mir, wenn wir es us nicht leisten könnten, dann würden wir es nicht tun", schloss Bahar ab.