Erst flossen die Tränen, dann der Champagner. Alonso, Hamilton, Button und erst recht Schumacher - Sebastian Vettel hat sie in diesem Jahr alle geschlagen. Trotz eines wahren Party- und Jubelmarathons von Abu Dhabi über Salzburg und Milton Keynes bis nach Berlin und Düsseldorf begann für den jüngsten Champion aller Zeiten nur wenige Tage nach seinem Titelgewinn eine neue Zeitrechnung - nämlich die Saison 2011.
"Die nächste Saison hat bereits begonnen", bestätigt Vettel. Neben all den Feierlichkeiten dreht sich bereits alles um das kommende Jahr. In Abu Dhabi testete Vettel zwei Tage lang die neuen Pirelli-Reifen, in der Fabrik arbeitet das Team seit Juli an seinem neuen Auto. "Die Dinge, die uns während der vergangenen Saison aufgefallen sind, die Schwächen, die wir herausgefunden haben, versuchen wir auszusortieren", sagt Vettel in der Welt.
Immer weiter lernen
Bei seinem Weltmeisterauto vom Typ RB6 merkte er schon bei der ersten Ausfahrt im Februar, dass es etwas Besonderes war. Beim Saisonfinale hätte der RB6 vom Saisonauftakt jedoch keine Chance gegen seinen weiterentwickelten Verwandten gehabt: "Würde man den Wagen vom Saisonstart mit dem vom Saisonende vergleichen, wäre er am Ende eineinhalb bis zwei Sekunden pro Runde schneller." Der RB7 soll rechtzeitig für den ersten Test Anfang Februar in Valencia fertig sein.
Dann ist Vettel das erste Mal in seiner Formel-1-Karriere in der Situation, als amtierender Weltmeister, als Gejagter in die Saison zu starten. Ihn stört das nicht, immerhin ist das genau das, was er immer wollte. "Ich habe keinen speziellen Traum, sondern Ziele", verrät er. "Mich jedes Jahr immer noch weiter zu verbessern, dazu zu lernen, das ist mein wichtigstes Ziel."
Immer Erster sein
Denn perfekt ist niemand, wie Vettel im Exklusivinterview in der neuen Ausgabe des Motorsport-Magazins bestätigt: "Man kommt der Perfektion auf einer Runde vielleicht nahe, aber du glaubst halt immer, dass es noch besser geht. Das ist ein Teil der Faszination des Jobs, das man immer an noch weitere Steigerungen glaubt."
Genau die möchte er finden. "Ich will bei allem der Beste sein, was ich mache - nur der Erste, der Beste zählt wirklich", erklärt uns Vettel. Er will immer schneller sein - egal ob beim Laufen, Erster am Aufzug, Erster im Zimmer, Erster frisch geduscht. Er habe sogar in der Supermarktschlange schon mal jemanden überholt. "Aber die schönste Erfahrung ist, als Erster über die Ziellinie zu fahren!"
Ein ausführliches Exklusiv-Interview mit Weltmeister Sebastian Vettel lesen Sie in der neuesten Ausgabe des Motorsport-Magazins. Das Magazin ist im Handel erhältlich oder am besten gleich online bestellen:
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