Überlegen gewann der junge Franzose Jean-Eric Vergne in diesem Jahr die britische Formel-3-Meisterschaft und ist damit direkter Nachfolger des Australiers Daniel Ricciardo. Doch auch in vielen anderen Bereichen wandelt Vergne auf den Spuren des großen Talents aus dem Hause Red Bull. Vergne ist seit 2007 Teil des Red-Bull-Nachwuchs-Kaders und auch er durfte in Abu Dhabi zwei Tage hinters Lenkrad eines Formel-1-Boliden klettern.

Dabei machte Vergne einen guten Job und landete mit Toro Rosso jeweils auf den Plätzen sieben und neun. Die starke Performance kam auch bei Motorsportdirektor Helmut Marko an, der sich bei Red Bull um den Nachwuchs kümmert und seine Arbeit durch die Weltmeisterschaft von Sebastian Vettel in diesem Jahr bestätigt sah: "Das rechtfertigt all unsere Bemühungen auf diesem Sektor", erklärte der Österreicher der französischen Auto Hebdo.

Vielversprechende Zukunft

"Nun wollen wir noch andere Fahrer in die Formel 1 bringen, die auch gewinnen können", so Marko weiter und fügte hinzu: "Jean-Eric könnte das sein!" Marko sah allerdings auch deutliche Unterschiede zwischen dem neuen Weltmeister Vettel und dem aufstrebenden Franzosen. "Er hat schon einen sehr anderen Charakter als Sebastian. Die zwei sind sich nicht ähnlich. Aber so lange die Leistung stimmt, ist das ja ohnehin in Ordnung", sagte der Österreicher.

Der 20-jährige soll behutsam an die Formel 1 herangeführt werden, wie bereits seine Vorgänger in der Talentschmiede von Red Bull. Abhängig ist sein Schicksal einmal mehr von Ricciardo, der ihm scheinbar immer ein Jahr voraus ist. Sollte der Australier neusten Gerüchten zu Folge tatsächlich schon 2011 ein Einsatz-Cockpit bei Toro Rosso erhalten, so wird spekuliert, dass Vergne seinen frei gewordenen Platz als Test- und Reservefahrer beim Weltmeister-Team Red Bull übernehmen könnte.