Mit jedem Tag weicht ein Stückchen mehr Skepsis. Nach der ersten Streckenbegehung am Donnerstag waren fast alle Fahrer vom guten Zustand der Strecke in Korea positiv überrascht. Nach den ersten Runden im Freien Training am Freitag setzte sich dieser Trend fort.

"Die Strecke ist okay", sagte Timo Glock. "Ich habe mich gewundert, dass sie von Anfang an so gut war. Ich hatte es mir nach der Installationsrunde schlimmer vorgestellt." Gegen Ende des 2. Trainings habe sich die Strecke gut entwickelt und der Asphalt habe auch gehalten. "Die Strecke macht Spaß, es ist alles dabei: lange Geraden, Überholmöglichkeiten, ein schneller Mittelsektor und ein sehr enger letzter Sektor mit vielen Mauern."

Nur eins gefällt Glock genauso wenig wie seinen Fahrerkollegen: "Bei der Boxeneinfahrt hat man sich etwas verschätzt", sagt Glock. Die letzte Kurve wird blind gefahren, links und rechts stehen Mauern. "Ich hatte heute Morgen schon einen haarigen Moment, in dem ein Toro Rosso hinter mir war und ich langsam machen musste, um an die Box zu fahren."

Den Kerbs fern bleiben

Dabei war der Hintermann sehr nah an Glock dran - das könnte im Rennen bei plötzlichen Entscheidungen zu Auffahrunfällen führen. "Das ist wohl die einzige grobe Änderung, die ich für nächstes Jahr vornehmen würde", so Glock.

Die anderen Fahrer klagten noch über Probleme mit den Kerbs in Kurve 16 - doch damit hatte Glock kein Problem. "Ich muss von den Kerbs sehr weit wegbleiben, die anderen Fahrer können mehr drüber fahren, deshalb habe ich da keine Probleme", so Glock. "Aber es gibt schon Ecken, wo es eine Ausbesserung für die Zukunft geben könnte. Man merkt an der einen oder anderen Stelle, dass etwas schneller gearbeitet werden musste."

In der vorletzten Kurve sei eine extrem große Welle im Kerb. Allerdings müsse er davon eh wegbleiben, weil er nicht drüber fahren könne. "Wir müssen beim Setup in eine Richtung gehen, die das Auto auf den Kerbs nervöser macht", erklärt Glock. "Ich muss sie auch nicht nutzen. Ich bin hinter einigen Fahrern hergefahren und sie sind deutlich schneller, auch wenn sie drüber fahren."