Timo Glock hatte es erwartet. "Lotus ist drei Zehntel vorne", sagt der Virgin-Pilot, der trotzdem mit dem Freitag zufrieden ist. "Wir haben sehr früh die weichen Reifen aufgezogen, das stimmt mich sehr zuversichtlich." Denn diese bauten sehr schnell ab und ließen dann keine guten Zeiten mehr zu. "Wir haben also noch etwas in der Hinterhand, aber Lotus wird sich auch verbessern."

Allein durch bessere Streckenbedingungen erwartet Glock eine Steigerung um eine halbe bis zu einer Sekunde. Dann sollen auch die weichen Reifen besser funktionieren. "Noch geht der weiche Reifen über die Distanz gar nicht", verrät er.

Nachteil ohne F-Kanal

Am meisten Zeit verliert Virgin aber durch den fehlenden F-Kanal. "Wenn mich ein Fahrer mit F-Kanal überholt, sind es gefühlte 6-8 Zehntel, die er auf der langen Geraden gutmacht, wenn er Windschatten hat, muss ich schauen, ihm nicht im Weg zu stehen."

Zwar habe Glock am Freitag einen ziemlich schwachen Motor verwendet, wodurch er am Samstag noch etwas zulegen wird, "aber wenn du nur durch Handauflegen 8-9 km/h gewinnst, kannst du das nie mehr einholen." Wirklich schlimm trifft Glock der F-Kanal-Nachteil nicht. "Unsere Hauptgegner haben keinen F-Kanal, also ist es egal."