Die Zukunft von Vitaly Petrov bei Renault ist weiterhin offen - dessen ist sich der Russe bewusst, immerhin weist ihn sein Team regelmäßig daraufhin, dass er sich steigern müsse, wenn er sein Cockpit an der Seite von Robert Kubica behalten möchte. Als Druckmittel dient immer wieder Kimi Räikkönen.

"Es ist frustrierend, weil er weiter Fehler macht", sagte Renault-Teamchef Eric Boullier gegenüber Autosport. "Wir setzen ihn stark unter Druck und er hatte am Freitag nicht die Pace, aber dafür am Samstag." Im Qualifying schied Petrov mit einem Unfall aus, im Rennen ließ er sich von Nico Hülkenberg überlisten.

Lernkurve muss ansteigen

"Es hätte ein gutes Rennen werden können, aber er ließ die Tür zu weit offen und Hülkenberg ging mit einem Kamikaze-Manöver vorbei." Das sei Pech gewesen. Für die Zukunft des Russen spielen laut Boullier Sponsorengelder keine Rolle. "Es ist definitiv keine Geldfrage", betont er. "Es geht für uns nur darum, zu sehen, dass er nächstes Jahr ein vernünftiger zweiter Fahrer sein kann, der Punkte holt."

Diese Fähigkeit fehlte dem Russen in seiner Debütsaison. Während Kubica 114 Punkte eingefahren hat, steht Petrov bei 19 Zählern. "Wenn Robert wie jetzt um Platz fünf kämpft und Petrov Siebter oder Achter wird, ist das okay", so Boullier. "Das erwarten wir von einem jungen Fahrer." So lange die Lernkurve ansteigt, sei es okay, sollte er schon am Ende der Kurve angekommen sein, sehe es anders aus. Der Druck wird nicht geringer.