"Beide Piloten haben jetzt genug Negativserien hingelegt. Es zählen nur noch Top-Positionen", betonte Helmut Marko vor dem Großen Preis von Italien. "Wenn wir die WM gewinnen wollen, dann müssen Siege her. Am besten mit den Positionen eins und zwei, damit wir uns ein Polster auf die Konkurrenz herausfahren."

Obwohl Red Bull mit dem RB6 das schnellste Auto im Feld hat, liegt man in der Konstrukteurswertung nur einen Punkt vor Konkurrent McLaren. "Auch wenn das Auto nicht immer ideal ist, sie holen immer die optimale Punkteanzahl heraus. Das machen sie wirklich super", zollt Marko dem Gegner Respekt. Der Österreicher weiß, dass Monza von der Charakteristik her McLaren besser liegt als Red Bull.

Entscheidung nach Monza

Doch spätestens in Singapur und Japan müsse Red Bull wieder auf Angriff fahren. "Ich war im Werk in Milton Keynes und weiß, was alles noch kommt. Und das ist nicht unbeträchtlich", gibt sich der 67-Jährige für die verbleibenden Rennen zuversichtlich. Auch für Ex-F1-Fahrer Gerhard Berger ist Red Bull immer noch der heißeste Titelkandidat.

"Mit diesem Auto ist es schwieriger, die WM nicht zu gewinnen als sie zu gewinnen", sagte Berger gegenüber der Kleinen Zeitung. Auf wen - Sebastian Vettel oder Mark Webber - Red Bull im Titelkampf setzt, ist noch nicht entschieden. "Nach Monza werden wir uns zusammensetzen und die WM-Chancen bewerten", kündigte Marko an.