Lewis Hamilton sagt es schon seit Wochen: McLaren ist nicht das schnellste Team, die Silbernen liegen sogar hinter Red Bull und Ferrari zurück - das machte das Rennwochenende in Hockenheim deutlich, wo Ferrari erstmals seit der Einführung des neuen Updates kein Pech mit dem Safety-Car hatte.

"Ich sage schon seit Valencia, dass sie schneller sind", betont Hamilton. In Valencia und Silverstone habe Ferrari das nicht umsetzen können, "aber wir sind seit einiger Zeit das drittschnellste Team". Jetzt müsse McLaren hart arbeiten, um den Rückstand so schnell wie möglich aufzuholen - in Ungarn werde das noch nicht gelingen.

Keine neuen Teile

"Wir liegen noch zurück", betont Hamilton. "Wir können immer noch gute Ergebnisse erzielen und viele Punkte holen, aber wir müssen den nächsten Schritt machen." In Ungarn gibt es keine neuen Teile, nur die beschädigten Unterböden aus Deutschland werden ersetzt. Erst bei den nächsten Rennen erwartet Hamilton Verbesserungen am Auto.

Jenson Button hofft trotzdem, vorne mithalten zu können. "Hoffentlich kann ich um einen Podestplatz fahren", sagt er. Auf dem Weg dorthin muss er seinen Teamkollegen schlagen, auch im Qualifying. In Hockenheim funktionierte das. "Aber ich werde es nicht immer schaffen und er umgekehrt auch nicht", sagt Button. "Ich fühle mich aber im Auto wohl, wir haben es über das Wochenende in Hockenheim gut weiterentwickelt. Das müssen wir hier auch wieder schaffen."

Den Diffusor ausnutzen

Vor allem aus dem angeblasenen Diffusor könne das Team noch mehr herausholen als in Hockenheim. "Das benötigt aber etwas Zeit." Schließlich müsse sich Button beim Fahrstil und der Abstimmung an das veränderte Verhalten gewöhnen. Das kostete Hamilton in Hockenheim viel Zeit, denn er hatte kein trockenes Training, um das Teil in der modifizierten Version kennen zu lernen.

"Wir hatten zwei verschiedene Flügelsätze", erinnert sich Hamilton. Einer habe etwas zu viel und einer etwas zu wenig Abtrieb für die Strecke in Hockenheim gehabt. "Was macht man dann?", fragt er. "Unser Auto ist gut, aber wir müssen den Downforce verbessern." In Ungarn sollte es mit dem High-Downforce-Paket besser laufen. "Red Bull und Ferrari waren beim letzten Rennen sehr schnell, aber ich hoffe, dass der Abstand diesmal nicht wieder sieben Zehntel beträgt, sondern viel geringer ist."