Bruno Senna war nach dem Europa-GP ziemlich angefressen. Einerseite wegen der falschen Strategie, anderseits wegen Timo Glock. Der Virgin-Pilot hatte beim Überholversuch den Frontflügel von Senna abgerissen. "Das war eine jener unnötigen Situationen, wie sie leider im Moment dauernd passieren. Weil das Überholen so schwierig ist, vergessen die Leute, wenn sie mal meinen, vorbei zu sein, dass der Gegner auch am Limit ist", erklärte der Brasilianer.

Die Anzahl der Frontflügel, die in dieser Saison beschädigt wurden sowie die Anzahl der Reifenschäden sind nach Ansicht des Brasilianers einfach lächerlich. Deshalb fordert der HRT-Pilot härtere Strafen für Piloten, die rücksichtslos überholen. "Selbst wenn man nicht um Positionen kämpft, schneiden sie vor einem rein. Ich halte es für eine gute Idee, dass sich die Stewards die Sachen noch genauer ansehen. Man muss schauen, was man dagegen tun kann", sagte Senna gegenüber Reuters.

So sei Glock in Valencia zwar von den Rennstewards bestraft worden, allerdings nicht für die Kollision, sondern für das Ignorieren der blauen Flaggen. "Er hat die schnelleren Autos nicht schnell genug vorbei gelassen. Deshalb haben sich die Stewards die Sache noch einmal genau angesehen, aber nicht wegen dem Unfall selbst als er mir den Frontflügel abgefahren hat. Ich finde, dass darauf noch ernsthafter geachtet werden muss", erklärte Senna.