Michael Schumacher kehrte mit 41 Jahren in die Formel 1 zurück. Der amtierende Weltmeister Jenson Button ist jetzt 30 Jahre alt, noch elf Jahre möchte er nicht fahren. "Gottes willen, nein!", sagte er der Welt am Sonntag. "In elf Jahren sehe ich wahrscheinlich aus wie ein 70-Jähriger und fühle mich auch so."

Der Job eines Formel-1-Piloten sei extrem hart, physisch und psychisch. "Du fühlst dich schon nach sechs Rennen in der Saison mental ausgelaugt", sagt Button. Der Druck der Fans und der Mitarbeiter in der Fabrik sei enorm. "In der McLaren-Fabrik von Woking schauen dir 700 Mitarbeiter zu und hoffen, dass ich in ihrem Auto keinen Scheiß baue."

Button möchte diesen Druck kontrollieren, aber das gelinge ihm nicht immer. "Dann fahren die Gefühle mit dir Achterbahn." Ein Fehler und ihm sei manchmal zum Weinen zumute. "Ich sehe keine Möglichkeit, das noch elf Jahre durchzuhalten."

Schumachers außerirdische Leistung

Umso mehr würdigt er Schumachers Leistungen. "Sieben WM-Titel, das ist für mich eine außerirdische Leistung", sagt der amtierende Champion. "Viele Fahrer werden ihm versuchen nachzueifern, aber niemand wird das jemals wieder schaffen." Doch ihm habe das Adrenalin gefühlt. Er habe seine Karriere ohne den achten WM-Titel zum Abtritt als unvollendet angesehen.

Button traut Schumacher zu, das jetzt nachzuholen. "Im richtigen Auto wäre er definitiv ein Titelanwärter." In diesem Jahr gibt es jedoch viele Titelanwärter. "Es ist großartig, in dieser Saison um den Titel zu kämpfen, mit Lewis, Mark, Sebastian, Fernando, Michael", sagt Button. "Wir liegen alle nah zusammen. Das hat etwas von einem Kampf der Giganten."