Der Samstag in Istanbul war ein Tag der einigermaßen großen Erleichterung für Peter Sauber, der mit seinem Team in diesem Jahr nach wie vor auf die ersten WM-Punkte wartet. Kamui Kobayashi fuhr in Q3 und hinterließ einen guten Eindruck - lediglich wegen fehlender weicher Reifen konnte der Japaner dort nicht mehr angreifen. Für Sauber vorerst einmal Grund zur Freude. "Vom Speed her sind wir wieder im vorderen Mittelfeld angekommen. Dieser Samstag ist ein großer Schritt auf dem harten Weg zurück. Auf dem Weg nach oben", sagte Sauber gegenüber dem Blick.

Für Sonntag war das Ziel damit klar. Die ersten Punkte sollen her, je mehr desto besser. "Am Ende zählen nur die WM-Punkte - und da fangen wir ja immer noch bei null an. Ich hoffe jetzt einfach mal für uns und alle Fans, dass es endlich klappt", sagte der Teamchef. Nicht ganz so rund lief es am Samstag bei Pedro de la Rosa, der zugestand, dass er noch nicht ganz auf Topniveau fährt. "Leider habe ich noch nicht ganz das Vertrauen, das in diesem Sport nötig ist. Jenes Vertrauen, das jetzt zum Beispiel Mark Webber übers Wasser laufen lässt..."

Für das nötige Vertrauen soll auch James Key sorgen, der Willy Rampf vor wenigen Wochen als Technikchef bei Sauber abgelöst hat. Für den Teamchef ist klar, dass der Einfluss von Key jetzt bereits zu spüren ist. Laut Sauber ist der Fortschritt des Teams in der Türkei jedenfalls ein großer. "Wir hatten in Q2 auf Platz neun fast eine Sekunde Vorsprung auf die Williams. Und man muss bedenken, dass Kamui ein Rookie ist", meinte Sauber laut auto motor und sport.