Vier Nullnummern in Serie musste Edoardo Mortara nach einem starken Saisonstart zuletzt verkraften. In Spielberg punktete der Audi-Fahrer wieder. Und wie: gleich mit einem überlegenen Sieg im Sprintrennen am Samstag. Was von außen spielerisch leicht ausgesehen haben mag, war für Mortara tatsächlich Schwerstarbeit.

"Ich hatte ein super Auto und habe auf einen guten Start gehofft. Aber wir hatten einen ganz schlechten: Ich hatte ein Problem mit meinem Finger, damit konnte ich nicht gut starten. Ich habe große Schmerzen, aber es sollte ok sein für morgen. Das war ein dummer Unfall ... beim Sport", sagt Mortara - nach seinem Sieg trotzdem mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Das war es dann aber auch schon mit den Problemen. Bis auf den verlorenen Start gegen Jamie Green lief bei Mortara alles optimal. Zuerst erledigte sich das Green-Problem durch einen Defekt am Audi des Briten von selbst, dann nutzte Mortara die gute Pace seines RS5. "Ich hatte in fünf Jahren DTM nie Probleme mit meinem Audi. Auch heute war es ein fantastisches Auto. Ich hatte keine Schwierigkeiten. Wir haben ein super Setup und ein super Auto und das haben wir heute gezeigt. Ich habe heute sehr viel gepusht, hatte ein super Gefühl im Auto", schwärmt Mortara.

Edoardo Mortara war unterm Bullen nicht zu stoppen, Foto: Audi
Edoardo Mortara war unterm Bullen nicht zu stoppen, Foto: Audi

Wehrlein am Ende eine Gefehr

Zwar habe er gesehen, dass Wehrlein hinter ihm schnell gewesen sei, doch in einen Fehler habe er sich nicht treiben lassen. "Ich hatte viel Druck. Die letzten Runden waren ein bisschen schwierig, aber wir haben gewonnen. Jetzt bin ich froh, aber es war nur ein Sieg. Der war sicher wichtig, aber wir werden sehen, was er wert ist. Wir haben ein tolles Auto. Ich bin optimistisch für morgen, aber da starten wir wieder von null", sagt Mortara, nun Meisterschaftsdritter.

Sein Verfolger unterdessen wittert am Sonntag eine neue Chance. So überlegen sei der Audi nicht gewesen. "Ich glaube nicht, dass Edo das Rennen so einfach kontrolliert hat. Wir wissen, dass der Audi am Ende des Rennens ein bisschen mehr Probleme mit den Reifen hat. Am Anfang konnte ich nicht folgen, aber am Ende kam ich näher ran. Leider war es nicht möglich, ein Überholmanöver zu starten", sagt Wehrlein.

Allzu optimistisch sollte der Deutsche allerdings nicht sein. Bislang war Mortara an diesem Wochenende unschlagbar - vom ersten Training bis zur schnellsten Runde. "Natürlich freuen wir uns sehr über den überlegenen Sieg von Edo. Alle unsere Autos waren im Rennen sehr schnell", sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich.