Edoardo Mortara hat ein von vielen spannenden Zweikämpfen und bestem Racing geprägtes Sprintrennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg gewonnen. Der Audi-Pilot verlor am Start zwar eine Position gegen Markenkollege Jamie Green, profitierte nur einen Umlauf später allerdings von einem Getriebeschaden am Auto seines britischen Kollegen.

Hinter Mortara fuhr Pascal Wehrlein nach einem Schlagabtausch mit Paul di Resta in der Anfangsphase auf Platz zwei. Der Schotte wurde Dritter. Die Top-3 waren gleichzeitig die einzigen Piloten, die - abgesehen von den ersten Runden - ein relativ ruhiges Rennen verbrachten. Das Trio riss eine Lücke zum jeweiligen Verfolger, sodass keine Gefahr eines Angriffs mit DRS drohte: Der flachgestellte Heckflügel sorgte auf den zahlreichen Geraden des Red Bull Rings im übrigen Feld für unzählige Duelle und Überholmanöver.

Die Top-10: Nach mehrfachen Positionsverschiebungen lief das Feld hinter dem Top-Trio wie folgt ins Ziel ein: Christian Vietoris (Mercedes) behauptete Rang vier. Dahinter verlor Augusto Farfus im BMW Platz fünf noch in der letzten Runde an Mattias Ekström im Audi, der im Infield ein glänzendes Manöver setzte. Gary Paffett (Mercedes), Mike Rockenfeller (Audi), Marco Wittmann (BMW) und Adrien Tambay (Audi) komplettierten die Top-10.

Die Startaufstellung: Edoardo Mortara sicherte sich im Qualifying überlegen die Pole Position vor Markenkollege Jamie Green und Pascal Wehrlein im Mercedes. Paul di Resta machte die Sternstunde in Reihe zwei perfekt. Dahinter folgte Augusto Farfus als erster und einziger BMW in den Top-10 auf Rang fünf. Christian Vietoris, Robert Wickens, Gary Paffett, Mattias Ekström und Mike Rockenfeller füllten die Top-10. Marco Wittmann wurde nur 12., Timo Scheider nur 16, währed sich Timo Glock sogar mit dem vorletzten Platz vor Lokalmatador Lucas Auer abfinden musste.

Der Start: Edoardo Mortara verlor am Start sofort eine Position gegen Jamie Green, vielleicht etwas irritiert, nachdem er zuvor schon kurz gezuckt hatte. Eine Strafe gab es später dafür nicht. Weiter hinten gingen einige Piloten weit. Profiteure waren die beiden Rookies: Lucas Auer und Maximilian Götz gewannen in den ersten Kurven einige Positionen.

Die Zwischenfälle: Nach nur einer Runde versagte am Audi von Jamie Green das Getriebe - der zu diesem Zeitpunkt noch Meisterschaftsführende schied somit in Führung liegend aus. Paul di Resta nutze die Verwirrung, um Pascal Wehrlein zu überrumpeln - der konterte aber später. "Das ist ganz ärgerlich und nicht normal dieses Problem. Ich habe einen guten Job gemacht, das war nicht mein Fehler - aber so ist das Leben manchmal", sagte Green. In den Runden vier und fünf wurde plötzlich Robert Wickens weit durchgereicht - in Runde acht musste der Kanadier aufgeben. Kurz darauf bekam Bruno Spengler eine Verwarnung für einen Rempler. In Runde elf musste Martin Tomczyk seinen BMW abstellen.

Der Meisterschaftsstand: Pascal Wehrlein hat die Führung in der Meisterschaft übernommen. Durch seinen zweiten Platz schob sich der Deutsche vorbei an Jamie Green. Mit 94 Punkten führt Wehrlein jetzt vor Mattias Ekström (86) und Edoardo Mortara (83). Green bleibt bei 81 Zähler und wird somit auf Rang vier durchgereicht.

Top-Facts zum Rennen

  • Mortara siegt souverän in Spielberg
  • Green scheidet nach Getriebeschaden aus
  • Wehrlein übernimmt Meisterschaftsführung
  • Ekström löst Green als besten Audi ab
  • Jede Menge Rennaction im Sprintrennen
  • BMW bringt nur zwei Autos in Top-10