Dank nur vier Sekunden Abstand zwischen Tagessieger und Zweitplatziertem war die 9. Dakar-Etappe der Motorräder eine durchaus spannende Angelegenheit. Der in der Gesamtwertung führende Cyril Despres musste sich am Ende zwar knapp seinem KTM-Markenkollegen Marc Coma geschlagen geben, hatte sich aber durchaus gut unterhalten. "Jeder hat mitgearbeitet, aber ich bin am Start etwas zurückgehangen. Wir haben auf den ersten 70 Kilometern die Führung ständig getauscht. Erst war es Marc Coma, dann war ich vorne. Wir müssen uns etwa 15 Mal überholt haben", erzählte der Franzose.

Zur Ziellinie gab es am Ende dann zwei Routen und Coma und Despres entschieden sich jeweils für eine andere, dennoch kamen sie fast gleichzeitig an. "Keiner von uns wollte irgendwas verschenken und das ist Beweis dafür, dass die Fahrer sehr eng beisammen liegen. Bei den Rallye Raids gibt es nur wenige Schlusssprints, aber heute war es eine Frage der Ehre", erklärte Despres.

Die Ehre ging diesmal aber an Coma, der dank seiner Strafen in der Gesamtwertung allerdings sieben Stunden zurück liegt. Dem Spanier hatte vor allem der Start im Pulk Spaß gemacht, da er mit neun anderen Piloten an der Spitze des Feldes losfuhr. "Jeder war vorne. Wir fuhren bei guter Pace gemeinsam mit Ullevalseter und zwei anderen Maschinen. Die Prüfung war am Start interessant, mit Dünen und Navigation. Am Ende war es ein gutes Ergebnis für mich. Damit ist ein weiterer Tag der Rallye vorbei und wir sind einen Tag näher am Ziel. Ich freue mich. Und die Reifen sind so gut wie neu", sagte Coma, der aufgrund eines Navigationsfehlers bei Kilometer 62 sogar fünf Kilometer Umweg fahren musste..