Die unbarmherzige zwölfte Etappe der Dakar, die Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann mit einer großartigen Vorstellung auf Platz 9 bezwungen haben, zeigt noch immer ihre Nachwirkungen. Nur 39 der 93 gestarteten Fahrzeuge hatten das Ziel der Prüfung erreicht. Für alle gestrandeten Teilnehmer, darunter auch der Werks-Mitsubishi von Nani Roma, gaben die Organisatoren jetzt die endgültigen Nominalzeiten heraus. In der Gesamtwertung kam es daher im Nachhinein zu größeren Verschiebungen. Während neben Roma auch Rene Kuipers (X-Raid-BMW), Laszlo Palik (Nissan Navara) und viele andere in den Ergebnislisten abrutschen, rücken die "Überlebenden" der zwölften Prüfung auf.

Ihre Glanzleistung führt Kahle und Schünemann - wenn auch um einen Tag verspätet - somit auf den 15. Platz im Gesamtklassement. Die beiden Deutschen liegen exakt auf der Position, die sie vorher als Ziel ausgegeben hatten. Das HS RallyeTeam liegt also voll auf Kurs. Am 15. Rang änderte auch die gestrige 13. Etappe der Dakar nichts. Auf dem 220 Kilometer langen Teilstück landeten die Fahrer des roten Fast&Speed-Buggy auf der 13. Position in der Tageswertung.

Vor der letzten Prüfung von Cordoba nach Buenos Aires scheinen die Positionen endgültig bezogen. Der Abstand zu Nicolas Gibon (Toyota VDJ200), der schon bei der Transorientale einen Platz vor Kahle und Schünemann ins Ziel kam, beträgt fast 50 Minuten. Auch von hinten droht den beiden Deutschen, sofern sie die letzte Etappe problemlos überstehen, keine Gefahr. Xavier Foj im Toyota Land Cruiser wird die 15 Minuten auf Kahle und Schünemann wohl kaum aufholen können. Ebenfalls bezogen scheint die 16. Position von Mathias Behringer, Hugo Kupper und Siegfried Schadl bei den Trucks. Der Abstand des MAN-Trios zu ihren direkten Konkurrenten beträgt jeweils eine halbe Stunde.

Matthias Kahle:
Die 13. Etappe war fahrerisch und konditionell sehr anspruchsvoll, weil die Strecken sehr glatt und rutschig waren. Die Temperatur im Cockpit ist bestimmt auf gut 60 Grad gestiegen. Jetzt wollen wir das Auto nur noch heil ins Ziel bringen.

Thomas Schünemann:
Wir hatten heute eigentlich nur eine kleine Schrecksekunde, als der Hummer von Robbie Gordon plötzlich neben der Strecke stand. Später hat er uns aber wieder überholt. Die Navigation war heute überhaupt kein Problem, die Unmengen an Zuschauern haben uns schon automatisch den Weg gewiesen. Wir konnten daher unsere gemeinsame Erfahrung aus der Deutschen Meisterschaft nutzen. Ich habe Matthias die Kurven bis auf wenige Meter genau angesagt.