Fast 100 Motorräder und damit fast die Hälfte der ursprünglichen Starter sind heute auf die 14. und letzte Etappe der diesjährigen Rallye Dakar gestartet. Auf dem Weg von Cordoba nach Buenos Aires gab es keine nennenswerten Ereignisse, der Kampf um den Gesamtsieg war ohnehin schon so gut wie entschieden. Den letzten Etappensieg sicherte sich Helder Rodrigues.

Als Gesamtsieger erreichte derweil Marc Coma das Ziel. Für die mehreren Tausend Kilometer benötigte der Spanier über 52 Stunden - war aber auch eine Stunde schneller unterwegs als sein langjähriger Kontrahent und Titelverteidiger Cyril Despres. Für den 32-jährigen Coma war es nach 2006 der zweite Dakar-Sieg. Wie schon damals vertraute der Spanier auch 2009 dem überlegenen Material von KTM.

Für Coma ist es der zweite Sieg, Foto: Repsol Media
Für Coma ist es der zweite Sieg, Foto: Repsol Media

"Das waren so viele Etappentage und so viel Arbeit", sagte ein erschöpfter und sehr glücklicher Coma nach der letzten Etappe. "Zuvor kannten wir das Terrain nicht so gut und es war sehr schwer eine gute Rennstrategie zu finden." Ein großer Dank gelte auch seinem Team, ohne welches sein Sieg nicht möglich gewesen wäre. "Auch sie haben diesen Erfolg verdient. Jetzt genieße ich erst einmal den Moment."

Despres nahm die Niederlage mit Fassung. Schon nach dem ersten Tag und einem Reifenschaden musste der Franzose mit einem großen Rückstand leben. "Das war ein tolles Finale, genau wie bei der Tour de France auf dem Champs-Elysees", sagte er im Ziel. "Es war richtig schnell, man musste auf nichts achten, der lateinamerikanische Kreis hat sich geschlossen..."

Rodrigues gewinnt Etappe und holt auf

Während Coma sein Material schonte, gaben andere noch einmal Vollgas. Darunter auch Etappensieger Rodrigues, der die 193 Kilometer lange Abschlussprüfung in nur 1:42:37 Stunden bewältigte und damit über zwei Minuten schneller war als die Verfolger. Schon bei der ersten Zwischenzeit nach 47 Kilometern konnte sich der Portugiese an die erste Position setzten und verteidigte seine Führung bis ins Ziel.

Durch seine beherzte Fahrt verbesserte sich Rodrigues in letzter Sekunde vom achten bis auf den fünften Gesamtrang. Zwischen Coma, Despres und ihm platzierten sich lediglich noch die beiden Franzosen David Fretigne und David Casteu. Unter die besten Zehn schafften es bei der Rallye in Argentinien und Chile lediglich zwei Piloten, die nicht auf einer KTM saßen: Fretigne mit einer Yamaha und gut eineinhalb Stunden Rückstand auf Platz drei, sowie Paulo Concalves mit einer Honda auf dem zehnten Rang.

Ergebnis 14. und letzte Etappe

1. RODRIGUES (PRT) - KTM - 01:42:37 Stunden
2. ULLEVALSETER (NOR) - KTM - 2:07 - Rückstand (Minuten)
3. DESPRES (FRA) - KTM - 2:41
4. VILADOMS (ESP) - KTM - 3:31
5. CASTEU (FRA) - KTM - 4:37
6. COMA (ESP) - KTM - 5:06
7. VERHOEVEN (NLD) - KTM - 5:12
8. VISSER (NLD) - KTM - 5:46
9. KNUIMAN (NLD) - KTM - 5:48
10. FARRES GUELL (ESP) - 5:52

Endstand Rallye Dakar 2009

1. COMA (ESP) - KTM - 52:14:33 Stunden
2. DESPRES (FRA) - KTM - 01:25:38 - Rückstand (Stunden)
3. FRETIGNE (FRA) - YAMAHA - 01:38:56
4. CASTEU (FRA) - KTM - 02:17:54
5. RODRIGUES (PRT) - KTM - 02:22:11
6. ULLEVALSETER (NOR) - KTM - 02:25:02
7. VILADOMS (ESP) - KTM - 02:28:29
8. VERHOEVEN (NLD) - KTM - 02:50:39
9. KNUIMAN (NLD) - KTM - 03:22:41
10. GONCALVES (PRT) - HONDA - 04:12:42