Sein erklärtes Ziel ist der Gewinn der ersten Rallye Dakar in Südamerika. Mit seinem sechsten Etappensieg in diesem Jahr und seinem fünfzehnten Etappenerfolg insgesamt kam Carlos Sainz diesem Ziel auf der zehnten Etappe rund um Copiapo einen weiteren Schritt näher.

Seinen vierten Etappensieg in Serie sicherte sich Sainz im direkten Duell gegen den Hummer von Robby Gordon, den er um gerade mal 21 Sekunden schlug. Am letzten Kontrollpunkt hatte noch der Amerikaner die Fahrzeugschnauze vorne gehabt. In der Gesamtwertung hat Sainz nun 27 Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Mark Miller und 41 Minuten Vorsprung auf Giniel de Villiers.

Miller beendeten den zehnten Tag als Dritter, verlor aber über sieben Minuten auf Sainz. Gleiches gilt für den Südafrikaner de Villiers, der als Fünfter 18 Minuten auf den Spanier verlor. Hinter Sainz, Gordon und Miller reihte sich der einzig verbliebene Mitsubishi-Pilot Nani Roma auf dem vierten Platz der Etappenwertung ein. Roma fehlten 15 Minuten auf die Tagesbestzeit von 5:32:55 Stunden.

Die eigentlich 686 Kilometer lange Schleife rund um Copiapo musste vor dem Start der Etappe um 200 Kilometer verkürzt werden, da nicht genügend Sand auf der Strecke vorhanden war. Dichter Nebel verzögerte den Start weiter. Überschattet wurde das sportliche Ergebnis von einem schweren Unfall des spanischen Motorradfahrers Cristobal Guerrero, der nach einem Sturz mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht wurde, wo er momentan im Koma liegt.

Glimpflicher verlief ein Überschlag für den argentinischen BMW-Piloten Orlando Terranova, den an den ersten beiden Kontrollpunkten noch überraschend in Führung gelegen hatte. Dann überschlug er sich jedoch bei Kilometer 180 und musste aufgeben. Fahrer und Beifahrer blieben unverletzt.

Auf der elften Etappe geht es am Mittwoch von Copiapó in Chile nach Fiambalá in Argentinien. Insgesamt sollten eine 215 km lange Wertungsprüfung und 445 Verbindungskilometer auf die Fahrer warten. Doch mal wieder machte das Wetter den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung: Der ursprüngliche geplante elfte Tagesabschnitt mit der Andenüberquerung und dem Grenzübertritt von Chile nach Argentinien ist wegen einer ungünstigen Wettervorhersage abgesagt und in eine Verbindungsetappe verwandelt worden.