Auf der dritten Etappe der Dakar von Puerto Madryn nach Jacobacci schnappte sich Nasser Al-Attiyah seinen zweiten Etappensieg. Der BMW X-Raid-Pilot fuhr auf den 550 Wertungskilometern 35 Sekunden schneller als der weiterhin Gesamtführende Carlos Sainz. Auf Platz 3 der Tageswertung kam der deutsche VW-Pilot Dieter Depping. Er verlor nur 1:40 Minute auf die Bestzeit von Al-Attiyah, der nun in der Gesamtwertung 3:40 Minuten hinter Sainz auf Platz 2 liegt. Giniel de Villiers und Stéphane Peterhansel folgen auf den Plätzen 3 und 4. Sie haben 5:45 Minuten respektive 8:47 Minuten Rückstand auf den Spitzenreiter.

Al-Attiyah hätte seinen Rückstand in der Gesamtwertung sogar verkleinern können, wenn er nicht auf dem letzten Teilstück von einem Reifenschaden heimgesucht worden wäre. "Auf den letzten 50 Kilometern war ein Motorrad vor uns und wir trafen einige Steine. Dadurch mussten wir die Reifen wechseln", verriet Al-Attiyah. "Das hat uns rund zwei Minuten gekostet, aber davon abgesehen war es eine gute Fahrt - bis auf den Reifenschaden hatten wir die gesamten 550 km keine Probleme."

Einen schlechten Tag erwischte der Mitsubishi-Teamkollege von Peterhansel, Luc Alphand. Der ehemalige Ski-Star blieb bei Kilometer 124 der Special Stage mit einem mechanischen Problem stehen und verlor rund 30 Minuten, bevor er wieder normalen Rennspeed aufnehmen konnte.

Schon viel früher erwischte es den Hummer-Teamkollegen des Amerikaners Robby Gordon. Der Franzose Eric Vigouroux stoppte schon nach zwei Wertungskilometern wegen Motorproblemen. Entsprechend musste er auf die Hilfe seines Service Trucks warten.

Am Dienstag geht es auf der vierten Etappe über 459 Wertungskilometer von Jacobacci nach Neuquén. Der vierte Tag präsentiert sich landschaftlich reizvoll: mit hügeligem Terrain und buntem Sedimentgestein entlang kleinerer Salzseen und Obstkulturen. Am Start der Wertungsprüfung stellen felsige Abschnitte und Wasserdurchfahrten neue Anforderungen an die Teams. Nicht nur die fahrerischen Qualitäten der Teilnehmer sind gefragt, sondern auch die navigatorischen: Erneut stehen auch sandige Anschnitte und Offroad-Passagen auf dem Tagesprogramm.