Nach einem zweiten Platz bei der Rallye Dakar 2006 hoffte der Südafrikaner Giniel de Villiers 2007 auf den Sieg. Doch nur ein"schwarzer Tag" reichte, um alle Träume platzen zu lassen. Nächstes Jahr will er wieder voll angreifen. Aber um nicht schon im Vorfeld in Schwierigkeiten zu geraten, lies er es in Dubai ruhiger angehen.

Der Neue sollte noch heil bleiben., Foto: VW Motorsport
Der Neue sollte noch heil bleiben., Foto: VW Motorsport

Wenn wir auf das Weltcup-Finale in Dubai zurück blicken, warum hatten Sie nicht den gleichen Speed wie die anderen Fahrer?
Grundsätzlich war es nicht eine Frage des Speeds, sondern ob man Risiken eingeht oder nicht. Die Etappen waren sehr schnell und um volles Tempo zu gehen, musste man Einiges riskieren. Für meinen Beifahrer Dirk und mich war die UAE Desert Challenge die erste Rallye in unserem neuen Race Touareg, den wir auch bei der Dakar pilotieren werden. Daher haben wir entschieden, nicht zu viel zu versuchen – andere haben alles versucht und einige auch zu viel.

In welcher Hinsicht hilft die UAE Desert Challenge einem Fahrer bei der Vorbereitung auf die Rallye Dakar?
Dem Fahrer wird in Dubai viel in Sachen Fitness abverlangt – und natürlich im Fahren durch Dünen. Die kommende Dakar wird zu einem sehr großen Teil durch Dünen führen, denn wir haben allein acht schwere Etappen in der Wüste Mauretaniens. In dieser Hinsicht war die Desert Challenge sicher ein gutes Aufwärm-Training, auch für das gesamte Team.

Bis zum Start zur Dakar am 5. Januar in Lissabon sind es nur noch wenige Wochen. Wie sieht Ihre persönliche Vorbereitung aus?
Fitness, Fitness, Fitness. Die Dakar ist körperlich sehr anstrengend und während der Rallye hat man wenig bis gar keine Zeit, sich zu erholen. Daher braucht man genügend Reserven, um die beiden Wochen durchzustehen. Ich fahre sehr viel Fahrrad, sowohl mit dem Rennrad als auch mit dem Mountain-Bike – das passt sehr gut zu meinem persönlichen Trainingsbedarf. Und natürlich lässt es sich nicht vermeiden, viele Stunden im Fitness-Studio zu verbringen.

Was sind Ihre persönlichen Ziele und Erwartungen für die 30. Auflage der Rallye Dakar?
Im vergangenen Jahr haben sich einige Teilnehmer darüber beklagt, die Rallye sei ein wenig zu leicht gewesen. Im Januar wird sich das nicht wiederholen, da bin ich mir ganz sicher. Mit acht Tagen in Mauretanien und zwei Marathon-Etappen dürfte die Route sehr schwer werden. Dennoch sind wir besser vorbereitet als je zuvor, waren 2006 schon Zweite und haben unseren Speed in vielen Rallyes bewiesen. Da bleibt nur ein Ziel: Wir wollen die Rallye gewinnen.