Volkswagen Motorsport und das BMW X-Raid Team nutzen die Essen Motorshow, um ihre Fahrerpaarungen für die Dakar 2008 zu präsentieren. In beiden Teams kam es zu Änderungen im Fahrerkader. Wobei VW Motorsport trotzdem auf altbekannte Teammitglieder zurückgreifen konnte.

Das BMW X-Raid Team wurde durch den Unfalltod von Colin McRae hart getroffen. Nicht nur, dass nun ein sehr guter Fahrer fehlte, auch die Zeit einen neuen Piloten zu finden, war extrem eingeschränkt. Am Ende entschied man sich für den erfahrenen Franzosen Bruno Saby, der 1993 die Rallye Dakar gewinnen konnte. Sein Beifahrer ist sein Landsmann Alain Guehennec. Ein sehr erfahrenes Duo: Bruno Saby hat schon 14 Dakars auf dem Buckel und sein Beifahrer sogar schon 17 Rallyes! Guehennec startete 2007 noch zusammen mit Nasser Al-Attiyah bei der Rallye Dakar. Dem Katarer wurde jetzt die Schwedin Tina Thörner zur Seite gestellt – eine Verbindung, bei der man sich zuerst nicht sicher war. Das gibt auch die Beifahrerin zu: "Eine moderne westliche Frau und ein muslimischer Mann in einem Auto, da hat man sich vorher schon seine Gedanken gemacht. Aber wir haben Spaß und wir haben gezeigt, dass wir gut zusammenarbeiten." Auch wieder mit dabei ist der Franzose Guerlain Chicherit mit seinem Beifahrer Matthieu Baumel. Chicherit hatte bei der Dakar 2007 einen schweren Unfall, mit dessen Folgen er heute noch kämpfen hat "Die ersten sechs Monate nach dem Crash waren sehr hart. Ich denke, dass die ersten Etappen mental noch schwierig für mich werden", gibt der Franzose zu.

Auch bei Volkswagen Motorsport kam es zu Änderungen in den Fahrerpaarungen. Ari Vatanen und seine Beifahrerin Fabrizia Pons sind nicht mehr im Team. Dafür erhält das deutsche Duo Dieter Depping und Timo Gottschalk eine Chance. Die beiden bestritten die Dakar 2007 zusammen im Racetruck. Depping testet schon seit zwei Jahren den Race-Touareg und dürfte somit sein Rennfahrzeug gut genug kennen. Die restlichen Fahrer Carlos Sainz/Michel Perin, Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz und Mark Miller/Ralph Pitchford bleiben gleich. Ein großer Vorteil für das Team aus Hannover, da man ein komplettes Jahr zusammenarbeiten und weiterentwickeln konnte. Allerdings gibt Volkswagen Motorsportchef Kirs Nissen zu bedenken: "Mitsubishi ist auf jeden Fall der Favorit."