Auch die Teamkollegen der Vorjahressieger Sainz/Cruz (E/E) machten auf dem 788 Kilometer langen Abschnitt zwischen Victoria und Córdoba in Argentinien eine gute Figur. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) beendeten die Schotterprüfung bei Regen als Drittbeste mit einem Abstand von 2.16 Minuten. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) folgen als Vierte mit 4.17 Minuten Rückstand. Das Volkswagen Quartett im Spitzenfeld komplettierten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) auf Gesamtrang fünf mit 5.06 Minuten Abstand.

Nicht weniger als drei Gewitterstürme machten die Passage des ersten Teilstücks zu einer Rutschpartie. Die 222 Auftakt-WP-Kilometer von insgesamt 5.020 Kilometern verwandelten sich zeitweise in rauschende Bäche aus Schlamm und Wasser. Die Hauptaufgabe für die vier Paarungen im Race Touareg 3 bestand darin, jeweils ihr Fahrzeug schnell und schadlos durch die anspruchsvollen Schotterpassagen mit Anstiegen auf etwa 1.000 Meter über Normalnull zu bringen. Kleine Fehler hätten angesichts vieler am Wegesrand liegender Felsen schnell das Aus bedeuten können.

Stimmen zur Etappe

Carlos Sainz (E), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung:Gleich zu Beginn der Rallye Dakar hat uns eine schwere Etappe erwartet. Denn nach etwa 30 Kilometern kamen wir in der Wertungsprüfung in einen heftigen Regenschauer. Obwohl wir die Scheibenwischer auf die schnellste Intervallstufe gestellt hatten, konnten sie das viele Wasser nicht verdrängen. So plötzlich wie der Regen kam, war er dann wieder weg. Danach erwartete uns weicher Schotteruntergrund. Die ‚Dakar‘ mit einer WP-Bestzeit zu eröffnen ist natürlich großartig, bedeutet aber zu diesem Zeitpunkt gar nichts.

Nasser Al-Attiyah (Q), 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung:Der Auftakt in die erste ‚Dakar‘-Prüfung verlief viel versprechend. Wir haben ein gutes Tempo gefunden. Doch dann haben wir ein verdächtiges Geräusch gehört und uns deshalb dafür entschieden, den Rest der Etappe lieber vorsichtig anzugehen. Ich bin sicher, dass nichts am Race Touareg 3 beschädigt ist, dazu ist er ein viel zu zuverlässiges Auto. Dennoch werden wir dem Geräusch beim Service nachgehen. Am ersten Tag einer so langen Rallye kann man mehr verlieren als gewinnen. Alles in allem bin ich zufrieden, denn unser Rückstand auf unseren Teamkollegen Carlos Sainz hält sich in Grenzen.

Mark Miller (USA), 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung:Wie im vergangenen Jahr sind wir wie eingerostet in die erste Wertungsprüfung gegangen. Also wieder ein bisschen zu vorsichtig. Danach hat uns das Gewitter voll erwischt. Zuhause in Colorado haben wir solche Regenstürme, wo man die Hand vor Augen nicht sieht. So war es heute hier. Es war so rutschig, dass mein Beifahrer Ralph Pitchford immerzu gerufen hat, ich solle nicht in die Felsen am Wegrand rutschen. Das war mehr als harte Arbeit. Letztes Jahr haben wir etwa sechs Minuten auf der gleichen Prüfung verloren, diesmal nur gut vier – wir haben uns also verbessert.

Giniel de Villiers (ZA), 5. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung:Gleich dreimal sind wir heute in ein Gewitter geraten. Und das war nicht einfach nur Regen, sondern richtige Weltuntergangsstimmung. Die Strecke wurde zunehmend rutschiger und wir haben Zeit auf die vor uns gestarteten Fahrer verloren. Auch wenn wir die ersten Kilometer noch unseren Rhythmus gesucht haben, bin ich einigermaßen zufrieden – denn den größten Rückstand haben wir uns in den vom Regen aufgeweichten Abschnitten, die wie Schmierseife waren, eingefangen. Aber nicht so viel, als dass wir das nicht in den nächsten zwölf Etappen aufholen könnten.