Nach den ereignisreichen Etappen der letzten Tage kam es auch heute wieder zu einem Zwischenfall. Zum Glück für die Fahrer bestand dieser jedoch nicht in weiteren spektakulären Ausfällen, - vielmehr musste die 18. Sonderprüfung abgesagt werden, es waren einfach zu viele Zuschauer erschienen, um eine sichere Etappe gewährleisten zu können. Auch daher kam es zu keinen größeren Positionsverschiebungen mehr. Lediglich Mikko Hirvonen gelang es noch, sich an Henning Solberg vorbeizuschieben.
Sebastien Loeb und Chris Atkinson mussten an der Spitze hingegen nichts mehr riskieren und verteidigten ihre Positionen sicher ins Ziel. Loeb, der seine dritte Mexiko Rallye in Folge gewann und sich in der Fahrerwertung wieder auf Rang zwei nach vorne schob, zeigte sich im Ziel sichtlich erleichtert: "Ich freue mich, hier gewonnen zu haben. Nach unserer Nullrunde in Schweden war es wichtig, zu versuchen gleich zurückzuschlagen. Es war nicht einfach, wir hatten einen schwierigen Start, aber der Rest des Wochenendes entwickelte sich gut für uns. Es ist die Art Siege, die ich wirklich mag, weil ich dafür hart kämpfen musste."
Auch Chris Atkinson war nach seinem zweiten Platz hoch erfreut und wagte sogar eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Es ist ein fantastisches Ergebnis, mein bestes in der WRC! Das ganze Team, die Jungs an meinem Auto, Subaru, alle haben einen super Job gemacht. Es ist ein toller Start ins Jahr und ich hoffe wir können darauf aufbauen! Je eher ich gewinnen kann, desto besser."
Nicht ganz so euphorisch, aber immer noch zufrieden war Jari-Matti Latvala nach seinem dritten Platz, den er jetzt auch in der WM Gesamtwertung belegt: "Es ist ein wichtiges Ergebnis für mich und das Team und unseren Kampf um die Weltmeisterschaft. Ich habe mein Ziel, auf dem Podium zu stehen, erreicht. Es war ein gutes Wochenende und es war bemerkenswert, dass ich mit Loeb mithalten konnte. Ich hoffe, dass ich ihm in der Zukunft genau so nah kommen kann, weil ich dieses Wochenende wirklich eine gute Geschwindigkeit hatte."
Mikko Hirvonen, dem heute immerhin noch eine Tagesbestzeit gelang, sah die Dinge am Ende des Wochenendes bemerkenswert realistisch: "Ich versuchte Henning zu überholen, aber als die 18. Etappe gestrichen wurde, entschied ich, dass nicht mehr genug Kilometer über waren. Ich hatte Glück, dass er ein Problem hatte und ich die Rallye auf dem vierten Platz beenden konnte. Es war einfach nicht meine Rallye. Jari-Matti [Latvala] und Loeb waren sehr schnell und ich konnte ihre Geschwindigkeit nicht mitgehen. Ich werde den Speed finden oder mich von der Weltmeisterschaft verabschieden müssen. Hoffentlich war das die schlechteste Rallye, die ich dieses Jahr hatte. Unglücklicherweise werde ich in Argentinien wieder der erste auf der Strecke sein, aber es fühlt sich gut an, die Weltmeisterschaft immer noch anzuführen."
Ein versöhnliches Resümee zog Henning Solberg trotz des Verlustes des 4. Platzes, auf dem er lange Zeit gelegen hatte: "Ich versuchte mein Bestes um Position vier zu halten, aber unglücklicherweise bekamen wir eine Reifenpanne auf den letzten Kilometern der Etappe 19. Okay, der fünfte Platz ist eine gute Position und es ist schön, das Mikko [Hirvonen] derjenige war, der auf Platz vier vorrückte. Ich freue mich jetzt auf Argentinien und bin gespannt ob wir dort auf das Podium fahren können."
Diesem positiven Fazit schloss sich auch Matthew Wilson an, der mit Platz sechs seine ersten WM-Punkte in diesem Jahr erzielen konnte: "Unter den ersten sches ins Ziel zu kommen, ist ein tolles Gefühl und ich freue mich darüber, wie sehr sich unsere Geschwindigkeit im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat. Nach dem Ausscheiden Gigi [Gallis] am Freitag war es wichtig anzukommen. Ich bin glücklich in der ersten Rallye, in der ich als punktberechtigter Fahrer für das Team nominiert war, wertvolle Punkte erzielt zu haben."
Henning Solbergs Teamkollege Federico Villagra konnte sich hingegen über Platz sieben und somit zwei WM-Punkte freuen: "Diese Rallye hat mir eine Menge Spaß gemacht und mein bestes WRC Ergebnis einzustellen, ist ein phantastischer Start in die Saison." Ebenfalls zufrieden durfte Ricardo Trivino sein, dem es bei seinem Heimspiel gelang den achten Platz bis ins Ziel zu verteidigen. Sébastien Ogier verpasste als Sieger der JWRC und Gesamtrang neun nur knapp eine Platzierung unter den ersten Acht. Petter Solberg wurde nach seinem gestrigen Ausscheiden und der durch das Super Reglement ermöglichten Rückkehr am heutigen Tag hingegen immerhin noch mit einem Hersteller Punkt belohnt.
In der WM führt Mikko Hirvonen nun mit einem Punkt vor Sebastien Loeb und fünf Punkten vor Jari-Matti Latvala. Auch Chris Atkinson auf Platz vier ist bis auf sieben Punkte herangerückt.
diese WRC Rallye Nachricht