Das OMV Peugeot Norway World Rally Team erstaunt bei der "Wales Rally GB", dem letzten Lauf zur FIA World Rally Championship, abermals die Rally-Welt. Nach dem ersten Tag rangiert das österreichische OMV Team Manfred Stohl und Ilka Minor auf dem sensationellen dritten Gesamtrang. Dabei markierte Stohl auf der vierten Sonderprüfung die Gesamtbestzeit. Für Henning Solberg und Cato Menkerud (Nor) verlief der Freitagvormittag nicht ganz nach Wunsch. Nach einem Ausrutscher verlor die norwegische Paarung fast fünf Minuten.

Ein perfekter Tag

Manfred Stohl hat am ersten Tag der Wales Rally GB alles richtig gemacht. Der 34-jährige OMV Pilot präsentierte sich bei seinem zehnten Anterten auf der britischen Insel in absoluter Hochform. Nach sechs von 17 Sonderprüfung weist der Privatfahrer einen Rückstand von lediglich 48,1 Sekunden auf Leader Marcus Grönholm (Fin/Ford Focus WRC) auf. Damit hat der Dritte nach der ersten Etappe alle Chancen seine Position noch zu verbessern. Denn auf den viermaligen Wales-Sieger Petter Solberg (Nor/Subaru Impreza) - derzeit auf Platz zwei - fehlen lediglich 22,3 Sekunden. Höhepunkt des Tages war jedoch die Sonderprüfungsbestzeit auf SP 4, wo das OMV Duo Stohl/Minor die Konkurrenz hinter sich ließ. Stohl: "Es ist schön, wenn man sein gutes Gefühl auch in gute Zeiten umsetzen kann. Unser Auto läuft problemlos und wir können den enormen Speed der Spitze mitgehen. Das gibt uns sehr viel Selbstvertrauen für die kommenden beiden Tage. Auch die rutschigen Straßenverhältnisse kommen uns sehr entgegen."

Henning dreht nach Ausrutscher auf

Henning Solberg vergab nach einem Missgeschick auf der dritten Sonderprüfung eine Top-Platzierung. Der 33-jährige Norweger rutschte nach einem Dreher von der Straße und landete auf der Seite liegend in der Böschung. Leider dauerte es sehr lange bis genügend Zuschauer herbei kamen, um das Expert Peugeot 307 WRC wieder aufzustellen. Insgesamt verlor der OMV Pilot fast fünf Minuten und damit auch den angestrebten Platz unter den Top-5. Nach der ersten Etappe rangiert Solberg mit knapp sieben Minuten Rückstand auf dem 14. Platz. Solberg: "Wenn du vorne mitfahren willst, musst du ein erhöhtes Risiko eingehen. Bei uns ist es heute schief gegangen. Jetzt zählt nur mehr volle Attacke. Ich bin überzeugt, dass wir uns an den kommenden zwei Tagen noch um einige Ränge verbessern können."