Das OMV Peugeot Norway World Rally Team darf sich am zweiten Tag der "Propecia Rally New Zealand" über Manfred Stohl freuen. Der 34-jährige Österreicher lieferte sich mit Citroen-Werkspilot Dani Sordo (Spa) einen sehenswertes Duell und konnte ihn auf der neunten Sonderprüfung überholen. Damit liegt der OMV Pilot nach elf von 17 Sonderprüfungen wieder auf dem dritten Platz. Weniger glücklich verlief die Rally für Henning Solberg. Der Norweger überschlug sich auf der zehnten Sonderprüfung und verlor damit über 14 Minuten.

Der zweite Tag der Rally New Zealand begann für Manfred Stohl wahrlich nicht nach Wunsch. Laut Wettervorhersage wurde mit leichtem Regen gerechnet. Doch als das OMV Duo Manfred Stohl/Ilka Minor am Start zu ersten Sonderprüfung des Tages stand, ging ein Wolkenbruch nieder, der den ganzen Vormittag andauerte. Anstatt auf Dani Sordo aufzuholen, vergrößerte sich der Rückstand von zwei auf zwölf Sekunden. Stohl: "Wir hatten die falschen Reifen. Da hat es keinen Sinn gemacht, voll zu attackieren, weil die Gefahr eines Abfluges zu groß ist." Mit neuen Dämpfern und weicheren Reifen ging es dann viel besser. Bereits auf der ersten Prüfung am Samstagnachmittag konnte er den Rückstand aufholen und auf der nächsten SP den Vorsprung sogar ausbauen. Damit liegt der OMV Pilot nach dem zweiten Tag wieder auf einem Podiumsplatz. Stohl: "Plötzlich war alles problemlos. Wir konnten ein sehr hohes Tempo gehen. Doch noch steht ein sehr schwerer Tag bevor. Wir dürfen am Sonntag auf keinen Fall nachlassen."

Für Henning Solberg endete die Aufholjagd auf Petter Solberg auf der zehnten Sonderprüfung. Nachdem der 33-jährige OMV Pilot über eine halbe Minute auf seinen jüngeren Bruder gut gemacht hatte und den siebenten Platz absicherte, überschlug er sich knapp nach dem Start von SP 10. Solberg: "Es passierte in einer Linkskurve. Wir kamen zu weit nach aussen und rollten über die Böschung. Da wir auf dem Dach liegen blieben, mussten uns Fans helfen das Auto wieder aufzustellen. Das hat dann sehr lange gedauert." Der norwegische OMV Pilot setze ohne Windschutzscheibe die Fahrt fort und erzielte dennoch auf der letzten Prüfung des Tages (Superstage in Mystery Creek) die drittbeste Gesamtzeit. In der Gesamtwertung fiel Solberg auf den 14. Platz zurück. Jedoch ist noch der eine oder andere Marken-WM-Punkt möglich.

Der Finaltag der "Propecia Rally New Zealand" steht ganz im Zeichen der berühmten Sonderprüfung Whaanga Coast. Die 29,82 Kilometer lange SP gilt unter den Fahrern als eine der fünf schönsten Strecken der Welt. Fast die Hälfte der Strecke führt direkt entlang des Meeres. Insgesamt stehen sechs Sonderprüfungen mit 95,48 Kilometer auf dem Programm. Der Zieleinlauf ist um 15.00 Uhr (Ortszeit) im Servicepark von Mystery Creek.