Das OMV World Rally Team trauert um Michael Park. Der britische Co-Pilot von Peugeot-Werksfahrer Markko Märtin (Est) verstarb am Sonntag in der Früh nach einem Unfall auf Sonderprüfung 15 der "Wales Rally GB". Das Rennen wurde sofort gestoppt und aus verständlichen Gründen nicht mehr weitergeführt. In der Rally-Familie herrscht tiefe Betroffenheit. Der 39-jährige Park galt als guter, hilfsbereiter Freund und professioneller Sportler. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Jeder will zeigen, was er kann

Es hätte eine weitere Spitzenplatzierung für Manfred Stohl werden können, doch das Resultat ist das Letzte, woran der 33-jährige OMV Pilot jetzt denkt. Stohl: "Das Risiko ist im Motorsport immer da. Diese Veranstaltung war durch die trockenen Verhältnisse extrem schnell. Und gerade zu Saisonende will jeder zeigen, was er kann. Manchmal sind dann gerade jene Sonderprüfungen sehr gefährlich, die schon lange im Programm sind. Da fühlst du dich vielleicht zu sicher. Es tut mir unendlich leid." Auch Stohls Co-Pilotin Ilka Minor kämpfte im Servicepark mit den Tränen: "Es ist für mich ein Denkanstoß, dass man sich nie zu sicher sein darf und das Risiko immer einkalkulieren muss. Ich bin sehr betroffen. Wir haben einen tollen Menschen verloren."

Ein guter Freund

Entsetzt reagierte Kaj Lindström, der Co-Pilot von Natalie Barratt, der zusammen mit der Britin die erste Rally im OMV World Rally Team bestritt und früher an der Seite des vierfachen Weltmeisters Tommi Mäkinen Platz genommen hatte. Für Lindström war Michael Park ein guter Freund. Lindström: "Es ist schlimm, wenn ein guter Freund geht. Aber ich bin überzeugt, dass Michael sehr glücklich war, mit dem was er getan hat." Natalie Barratt betont die Verantwortung als Fahrer: "Alle kennen das Risiko und manchmal will man es in der Hitze des Gefechtes nicht wahr haben. Aber als Fahrer trägst du die doppelte Verantwortung - für dich und deinen Co. Ich bin sehr unglücklich."

Xavier Pons und Carlos del Barrio, das spanische Duo im OMV World Rally Team findet ebenso kaum Worte. "Wenn etwas sehr Nahe bei dir passiert, macht dich das natürlich sehr betroffen. Wenn du noch dazu im gleichen Sport tätig bist, machst du dir so deine Gedanken. Es ist ein großes Unglück für die Familie und den Rallye-Sport", sagt Xavi Pons.

Das OMV World Rally Team drückt sein großes Mitgefühl gegenüber der Familie von Michael Park, seinen Freunden und Bekannten sowie Peugeot Sport aus.