Die Rallye Italien-Sardinien 2019 hatte ein dramatisches Ende. Auf der Power Stage verlor der komfortabel führende Ott Tänak den Sieg an Dani Sordo. Tänak büßte mit einer defekten Servolenkung so viel Zeit ein, dass er auf Rang fünf zurückfiel. Trotz des Rückschlags übernimmt Tänak die Führung in der Meisterschaft vor Sebastien Ogier und Thierry Neuville.

Für Sordo ist es der zweite Sieg in der Karriere nach der Rallye Deutschland 2013. Der Hyundai-Pilot setzte sich mit 13,7 Sekunden Vorsprung vor Teemu Suninen durch. Suninen gab vor der Rallye Italien-Sardinien bekannt, dass er für den Rest der Saison 2019 einen neuen Beifahrer an seiner Seite hat: Jarmo Lehtinen. Der ehemalige Co-Pilot von Mikko Hirvonen hatte seine Karriere 2014 beendet und war drei Jahre lang Sportdirektor von Toyota Gazoo Racing WRC. Suninen kennt er bereits, weil er bei Asphaltrallyes Teil der Gravel Crew war. Lehtinen ersetzt Marko Salminen, da er über deutlich mehr Erfahrung verfügt.

Platz drei und den Sieg auf der Power Stage sicherte sich Andreas Mikkelsen. Der Norweger ging auf der letzten Prüfung der Rallye knapp an Elfyn Evans vorbei. Hinter Tänak landete Neuville an seinem Geburtstag auf Rang sechs. Fehler bei der Reifenwahl und ein paar Ausritte kosteten ihn ein besseres Ergebnis. Esapekka Lappi belegte nach einem Reifenschaden und einem Problem mit einem Motorsensor Platz sieben. Achter wurde Kris Meeke, den ebenfalls ein Reifenschaden ereilte.

Die WRC2-Piloten Kalle Rovanperä und Jan Kopecky komplettierten die Top-10 der Rallye Italien-Sardinien 2019. Außerhalb der Punkteränge kam Jari-Matti Latvala ins Ziel. Am Freitag fuhr er nach einem Überschlag ohne Windschutzscheibe weiter und gewann dennoch eine Prüfung. Schließlich schied er jedoch aus und ging am Samstag und Sonntag unter Rally2-Reglement erneut an den Start.

Der als WM-Führender zur Rallye Italien-Sardinien gereiste Sebastien Ogier schied am Freitag mit einer gebrochenen Aufhängung aus, nachdem er einen Stein touchiert hatte. Nach dem Neustart unter Rally2-Reglement am Samstag wiederholte sich das Ganze. Diesmal schaffte es Ogier, die Aufhängung zu reparieren und sich durch die nächste Prüfung zu schleppen. Doch dann war erneut Feierabend. Am Sonntag war er ein weiteres Mal unter Rally2 am Start und betrieb mit vier Punkten aus der Power Stage-Wertung Schadensbegrenzung.