Mit einem Vorsprung von einer Minute, zwölf Sekunden und sechs Zehnteln krönte sich Sebastien Ogier in Mexiko überlegen zum Sieger und feierte seinen 18. Erfolg in der WRC. Der amtierende Weltmeister reist mit der maximalen Punkteausbeute ab, da er zum Abschluss die Power Stage gewann. Insgesamt war Ogier auf 14 Prüfungen in Mexiko der schnellste Mann im Feld. "Ich möchte dem Team danken. Das Auto war perfekt, sehr stark und sehr schnell. In Mexiko ist der VW Polo wirklich der Beste!", jubelte Ogier.
Mit Jari-Matti Latvala auf Platz zwei feierte Volkswagen einen Doppelerfolg. Für Latvala war es das beste Ergebnis, das er je in Mexiko erreichte. "Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Ich habe keine Fehler gemacht und bin sauber gefahren", sagte er. Auf der Power Stage sicherte er sich zwei Bonuspunkte.
Neuville macht Boliden mit Bier flott
Mit Platz drei sicherte Thierry Neuville Rückkehrer Hyundai nach enttäuschenden Rallyes in Monte-Carlo und Schweden den ersten Podestplatz. Da er mit der Abstimmung seines i20 WRC experimentieren musste und zudem über Bremsprobleme klagte, war sein Abstand auf Ogier mit knapp fünfeinhalb Minuten entsprechend groß. Auf der Verbindungsetappe zum Service Park musste der Belgier anhalten, Flüssigkeiten tropften aus seinem i20. Nachdem er ihn inspiziert und das Kühlsystem unter anderem mit Corona befüllt hatte, konnte er die Fahrt wieder aufnehmen. Wäre ihm das nicht gelungen, hätte er seinen dritten Platz verloren.
Platz vier in Mexiko ging an Elfyn Evans, der das beste Ergebnis seiner Karriere einfuhr. In Feierlaune war auch Martin Prokop, der Rang fünf erreichte. "Ich hatte keine großen Probleme und bin wahnsinnig glücklich", sagte er. Auf der zweiten Prüfung des abschließenden Tages hätte sich der Tscheche nach einem Dreher beinahe noch überschlagen, sein Ford Fiesta RS WRC, den er liebevoll Fiona nennt, kam jedoch ohne Blessuren davon.
Auch Benito Guerra, der Platz sechs einfuhr, überstand einen Dreher unbeschadet. "Das ist mein bestes Ergebnis in der WRC - zwei Positionen besser als letztes Jahr. Das sollte für die Sponsoren gut sein!", freute er sich. In Argentinien könnte es für den Mexikaner ein Comeback in der WRC geben.
Platz sieben sicherte sich Chris Atkinson, den frühe Probleme mit dem Anti-Lag-System und der Aufhängung zurückgeworfen hatten und der dementsprechend zeitweise als Erster auf die Strecken gehen musste. "Okay, wir hatten das ganze Wochenende über nicht wirklich einen sauberen Run. Natürlich wollte ich schneller sein, aber nach unseren frühen Problemen bin ich nur noch mit 85 Prozent gefahren, damit das Auto durchkommt. Das Ziel war, beide Autos ins Ziel zu bekommen", betonte er.
Power Stage nach Meeke-Unfall angehalten
Mikko Hirvonen hatte auf einem Podestplatz gelegen, als ihn wie in Monte Carlo technische Probleme ereilten. So musste er sich nach einer Aufholjagd unter Rally2-Regeln mit Rang acht begnügen. Mads Östbergs Chance auf einen Podestplatz zerbrach mit einem Aufhängungsschaden am dritten Tag der Rallye. Am Sonntag konnte der zeitweise Führende unter Rally2-Regeln erneut starten und als Neunter immerhin Punkte sammeln.
Die Top-10 komplettiert WRC2-Pilot Yuriy Protasov, obwohl er sich auf der Auftaktprüfung des Abschlusstags die vordere Antriebswelle brach. Einen Platz unter den besten Zehn hatte auch Kris Meeke inne, ehe er auf der Power Stage in einer Rechtskurve abflog. Die Prüfung musste angehalten werden, um seinen havarierten Boliden mit einem Abschleppwagen abzutransportieren.
Die Top-10 in der Übersicht
1. Ogier (Volkswagen) 4:27:41.8 Stunden
2. Latvala (Volkswagen) +1:12.6
3. Neuville (Hyundai) +5:28.6
4. Evans (Ford) +6:49.3
5. Prokop (Ford) +9:54.4
6. Guerra (Ford) +12:57.6
7. Atkinson (Hyundai) +15:15.4
8. Hirvonen (Ford) +17:06.8
9. Östberg (Citroen) +25:41.6
10. Protasov (Ford, WRC2) +28:18.2
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