Die letzten beiden Prüfungen am Freitag auf Sardinien boten keine großen Überraschungen mehr. Sebastien Ogier baute seine Führung gegenüber Mikko Hirvonen auf 46,6 Sekunden aus und geht mit der Führung in den zweiten Tag. Hinter ihm ist Sicherheit ein Fremdwort. Hirvonen und seinen Verfolger Thierry Neuville trennen nach dem Abend nur noch 3.1 Sekunden und der Kampf ist eröffnet. Ein Opfer der Nachtfahrt ist Mads Östberg. Der Viertplatzierte schied noch vor der ersten Zwischenzeit durch einen Überschlag aus, aber sowohl Pilot als auch Beifahrer blieben unverletzt.

"Wir sind kein Risiko eingegangen", erklärte Ogier im Anschluss. Ziel war es, den Tag zu beenden. Dennoch warnte der VW-Pilot davor, den Champagner zu früh kaltzustellen, denn ein weiterer langer Tag stünde bevor. "Am Freitagabend gibt es ein bisschen was zu feiern und hoffentlich gibt es am Samstagabend eine Menge zu feiern", scherzte der Franzose, dessen Ziel klar ist. "Es ist nun zwei Rallyes her, dass ich das letzte Mal gewonnen habe und ich möchte das Gefühl wieder spüren."

Als einzig verbleibende Speerspitze bei M-Sport muss nun erneut Neuville als Dritter für ein gutes Ergebnis sorgen. "Alles lief gut, in der ersten Prüfung waren wir allerdings etwas zu vorsichtig", erklärte der Belgier. "Ich sollte glücklich mit diesem dritten Rang sein, wobei der Zweite natürlich auch schön wäre."

Erster Profiteur des Ausfalls von Östberg war Dani Sordo im Citroen. Sein momentan vierter Rang könnte aber bereits am Samstag Geschichte sein, denn der zweite Volkswagen-Pilot Jari-Matti Latvala brannte am Abend beide Bestzeiten in den Schotter und machte selbst auf Teamkollege Ogier 16 Sekunden gut. Damit schob sich der Finne nicht nur am dritten VW-Mann Mikkelsen vorbei, sondern liegt nun nur noch 24.6 Sekunden hinter Sordo.

Die Top-10 werden von den Ford-Piloten Martin Prokop, Michal Kosciuszko und Elfyn Evans sowie WRC2-Spitzenreiter Robert Kubica im Citroen komplettiert.