Zum wiederholten Male gibt Rallye-Rekordchampion Sébastien Loeb den Ton an. Der Franzose präsentierte sich am zweiten Tag der Weltmeisterschaft in Katalonien bestens aufgelegt und behauptete so seine Führung im Gesamtklassement. Für den morgigen Sonntag hat er nun beste Chancen, den 76. Sieg seiner WRC-Karriere einzutüten. Zweiter ist derweil Ford-Werksmann Jari-Matti Latvala. Loeb ist dem Finnen schon um sage und schreibe 27 Sekunden enteilt.

Der Elsässer konnte jedoch keine der drei Wertungsprüfungen des Nachmittages für sich entscheiden; diese beendete er allesamt mit der jeweils zweitschnellsten Zeit. Bester auf den Teilstücken zehn und elf war nämlich Daniel Sordo im kleinen WRC-Werksrenner von Mini. Der Lokalmatador begeisterte die zahlreichen Fans an der Piste mit spektakulären Fahrten, doch noch am Morgen warfen ihn technische Probleme mit dem Motor seines Wagens weit zurück.

Tänak verbessert sich

Aktuell an dritter Stelle rangiert Latvalla-Stallkumpane Mikko Hirvonen. Der Mann aus Mittelfinnland übernahm den Bronzerang auf der rund 46 Kilometer langen, prestigeträchtigen Prüfung "El Priorat". Unmittelbar hinter ihm liegt mittlerweile Ott Tänak. Im Ford Fiesta von M-Sport manövrierte sich der Este dank Bestzeit auf Prüfung Nummer zwölf auf den vierten Rank. Tänak misst allerdings schon beinahe anderthalb Minuten auf Spitzenreiter Loeb.

Schob sich vor: Ott Tänak, Foto: Sutton
Schob sich vor: Ott Tänak, Foto: Sutton

Nur noch Fünfter ist unterdessen Mads Østberg (+1:31,4 Minuten, ebenfalls M-Sport). Peu à peu verlor der Norweger, der die heutige Prozedur als Führender begann, im Verlaufe des heutigen Nachmittages den Kontakt zu den vordersten Rängen. So kam er in der Wertungsprüfung zwölf von 18 nicht über die achtschnellste Zeit hinaus, dabei kämpft er in den finalen Saisonrunden noch gegen Latvala um den dritten Platz in der Weltmeisterschaft.

Been zügigster SWRC-Starter

Die nach gegenwärtigem Stand besten Zehn komplettieren Hans Weijs junior, Craig Breen, Jewgeni Nowikow sowie Jarkko Nikara und Per-Gunnar "Peggen" Andersson in eben dieser Reihenfolge. Been hat indes weiter die besten Chancen auf den Gewinn des SWRC-Titels. Der Ire hat sich bereits ein Polster von rund drei Minuten auf Rivale Andersson verschaffen können.

Morgen müssen die Fahrer und Beifahrer noch einmal für weitere sechs Wertungsprüfung ausrücken, was einer Distanz von rund 100 Kilometern entspricht. Beginnen wird man in Riudecanyes, einem kleinen Ort im südkatalonischen Hinterland. Für den Start sagen die Wetterexperten aktuell trockene äußere Bedienungen vorher.