Nach vier Prüfungen des Freitags liegt Citroen-Werkspilot Mikko Hirvonen mit einer Gesamtzeit von 44:17.7 Minuten an der Spitze der Rallye Schweden. Nur 2,9 Sekunden hinter ihm sortierte sich der Sieger von 2008, Jari-Matti Latvala, ein. Mads Östberg, der nach SS2 noch in Führung gelegen war, rutschte auf den dritten Rang ab.

Hirvonen sicherte sich auf seinem Lieblingsuntergrund Schnee zwei Bestzeiten und konnte so bei seiner zweiten Rallye für Citroen das erste Mal die Spitze übernehmen. "Wir finden jetzt wirklich den Rhythmus mit dem Auto", strahlte der 31-Jährige. "Ich genieße es!"

Latvala weiß nicht weiter

Latvala hatte nach SS3 die Spitze übernommen, musste sie aber vor dem Mittagsservice an den Sieger der beiden letzten Jahre abgeben. "Ich verlor etwas Selbstvertrauen, da es sich so anfühlte, als würde ich das Heck des Autos verlieren", erklärte der Finne seinen Rückstand. "Ich konnte keine klare Linie finden. Ich muss im Service gut darüber nachdenken und sehen, was wir tun können."

Mads Östberg hatte sich nach seinem starken zweiten Platz im Vorjahr bereits vor Beginn der Rallye das Ziel gesetzt, ganz vorne anzugreifen. Das gelang mit dem Sieg auf Mitandersfors. Nach und nach rutschte der Norweger allerdings zurück, sicherte sich aber den zwischenzeitlichen dritten Rang. Seine leicht konservativen Stagezeiten konnte der 24-Jährige auch erklären: "Ich werde nicht so viel pushen, besonders nicht so früh in der Rallye."

Der Kampf der Weltmeister

Sebastien Loeb, der nach dem Donnerstagabend auf der vierten Position dicht an der Spitze lag, verlor durch eine Strafe zehn Sekunden. Sein Citroen-Team entschied auf den letzten Drücker, dem Franzosen noch zwei Ersatzreifen mitzugeben, was einen verspäteten Start in SS2 bedeutete.

1,9 Sekunden hinter dem Weltmeister sortierte sich Petter Solberg im zweiten Werksford ein. Nach guten Zeiten und ursprünglicher Ford-Doppelführung erlaubte sich der Norweger in SS4, Kirkener, einen Dreher und fiel zurück.

Sordo nicht zufrieden

Dani Sordo kommt nicht auf Geschwindigkeit, Foto: Sutton
Dani Sordo kommt nicht auf Geschwindigkeit, Foto: Sutton

Der Gewinner der ersten Stage der Rallye Schweden, Dani Sordo, sortierte sich auf der sechsten Position ein. Da die Abstände nach dem Vormittag allerdings sehr gering sind, fehlen dem Mini-Piloten nur 21,8 Sekunden auf die Spitze. Besonders glücklich schien der 28-Jährige aber nicht. "Es ist eine Menge Schnee auf der Straße", erklärte Sordo. "Wenn wir versucht haben, schneller zu fahren, kamen wir in die Schneebänke, die sehr weich sind, daher verloren wir einige Zeit."

Die Top-10 komplettieren Evgeny Novikov, Patrik Sandell, Henning Solberg und Eyvind Brynildsen.

Ergebnis nach Halbzeit Tag eins:

1. Mikko Hirvonen, Citroen 44:17,7
2. Jari-Matti Latvala, Ford +2,9
3. Mads Östberg, Ford +10,3
4. Sebastien Loeb, Citroen +12,7
5. Petter Solberg, Ford +14,6
6. Dani Sordo, Mini +21,8
7. Evgeny Novikov, Ford +30,5
8. Patrik Sandell, Mini +1:03,4
9. Henning Solberg, Ford +1:06,1
10. Eyvind Brynildsen, Ford +1:25,0