Sebastien Loeb liegt nach der Hälfte des Freitags in Monte Carlo immer noch deutlich mit einer Gesamtzeit von 3:14:13.6 Stunden an der Spitze. Sein Vorsprung beträgt mittlerweile 2:09 Minuten. Dani Sordo konnte sich auf den zweiten Rang zurückkämpfen, den er durch eine Bestzeit von Petter Solberg in SS11 kurzzeitig verlor. Wieder auf Platz drei ist Petter Solberg.

Loeb benutzte zu Beginn zwei weiche Reifen und zwei Spikes, wechselte aber für das Finale des Vormittags auf vier Spikes. "Ich bin zufrieden mit meiner Reifenwahl, es ist besser, als ich erwartet hatte", erklärte Loeb, der zwar viel Zeit in SS11 verlor, sich aber für die folgende Prüfung perfekt vorbereitet fühlte.

Das Wetter

Die zweite Prüfung versprach Spannung pur: Die Sicht war schlecht, es regnete wie aus Kübeln und immer wieder war es eisig auf der Straße. Aus diesem Grund hatte Loeb auf vier Spikes gesetzt. "Es war absolut die richtige Wahl", bestätigte der Franzose. "Aber es war trotzdem schwer, das Auto bei diesen Bedingungen auf der Straße zu halten. Einige Passagen waren vereist, einige nicht. Man musste sehr vorsichtig sein, aber ich wusste, dass ich die beste Wahl getroffen hatte."

Dani Sordo traf die falsche Reifenentscheidung, Foto: Sutton
Dani Sordo traf die falsche Reifenentscheidung, Foto: Sutton

Dani Sordo entschied sich gegen Spikes und wählte stattdessen rundherum Schneereifen. "Ich bin glücklich, das Auto war auf den Winterreifen wirklich gut", freute sich Sordo vor der zweiten Prüfung. Doch bereits eine Prüfung später änderte sich seine Meinung, da er 35,3 Sekunden auf Loeb verlor. "Es war wirklich schwer, wir sind nicht mit Spikes gefahren und das war am Ende der Prüfung wirklich schlecht", zog Sordo ein ernüchterndes Fazit. "Ich habe keinen Fehler gemacht, aber wir haben das mit dem Team so entschieden und ich bin nicht allzu enttäuscht."

Solberg bekommt Druck von Hirvonen

Solberg sicherte sich auf der ersten WP des Freitags die schnellste Zeit und konnte sich wieder an Loeb heranschieben. Für die folgende Prüfung hatte der Norweger aber nur zwei Spikes an Bord, die er mit zwei superweichen kombinierte. "Ich bin fast von der Strecke abgekommen. Es war unglaublich, es gab so viel Wasser und Blitzeis", zeigte Solberg auf. "Es war viel schlimmer, als ich es erwartet hatte, unglaublich!"

Mikko Hirvonen setzte auf die gleichen Reifenvarianten wie sein Teamkollege Loeb und verlor in SS11 nur knapp zehn Sekunden auf den Weltmeister. In der abschießenden Prüfung des Vormittags drehte er die Situation allerdings und setzte seine erste Bestzeit für Citroen. "Wir trafen definitiv die richtige Reifenentscheidung, wir waren auf vier Spikes", bestätigte der Finne. "Die Priorität ist, das Auto auf der Straße zu halten. Wir sind näher an den schnellen Jungs, daher heißt es nun, Game on in den nächsten eineinhalb Tagen."

Evgeny Novikov sicherte sich zu Beginn des Tages die viertschnellste Zeit, ging allerdings mit zwei Spikes und zwei superweichen Reifen in Cimetiere de Vassieux. Das machte sich in einem Rückstand von 46,1 Sekunden gegenüber Hirvonen deutlich, der auch in der Gesamtwertung am Russen vorbeizog. "Es ist eine sehr besondere Stage und wir trafen nicht die richtige Reifenentscheidung für die zweite Prüfung", musste der Ford-Pilot eingestehen.

Ergebnis nach der Halbzeit an Tag drei:

1. Sebastien Loeb, Citroen 3:14:13,6
2. Dani Sordo, Mini +2:09,0
3. Petter Solberg, Ford +3:09,6
4. Mikko Hirvonen, Citroen +3:45,9
5. Evgeny Novikov, Ford +4:25,7
6. Francois Delecous, Ford +6:19,9
7. Pierre Campana, Mini +7:24,7
8. Ott Tanak, Ford +8:17,9
9. P.G. Andersson, Proton +12:15,0
10. Kevin Abbring, Skoda +13:59,6