Nach acht Siegen in Folge seit 2002 ist Sebastien Loeb an der Mosel entthront worden. Mit Sebastien Ogier darf sich nun erstmals in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft ein anderer Pilot als der Rekordweltmeister "Sieger der Deutschland-Rallye" nennen. Der französische Youngster hatte im Ziel auf den Altmeister einen Vorsprung von 39.8 Sekunden. Für Ogier ist es der vierte Saisonsieg und der fünfte Sieg seiner Karriere. "Ich hätte nicht gedacht, dass mein erster Sieg aus Asphalt hier käme", gestand der 27-jährige im Ziel.

Den Sieg in der Power Stage "Circus Maximus" und damit drei Extrapunkte holte sich Sebastien Loeb vor Ogier und Petter Solberg. Der Rekordweltmeister gewann auch die beiden Prüfungen am späten Vormittag. "Ich mag es wirklich, hier in Deutschland zu gewinnen. Aber ich kann nicht jedes Mal gewinnen und schließlich passierte es dieses Jahr", zeigte sich der WM-Führende im Ziel gelassen.

Auf die dritte Position kam Dani Sordo, der es zur Freude seines Teams schaffte, Mikko Hirvonen auf Distanz zu halten und das erste Podium für Mini zu holen. "Ich bin wirklich, wirklich glücklich mit dem Team. Danke an alle und danke an Mini für die Chance!", jubelte er. Der Spanier hatte einen Rückstand von 1:55.6 Minuten auf Ogier. Hirvonen gelang es nicht mehr, den Mini-Werkspiloten noch vom Podium zu verdrängen und so musste sich der Ford-Pilot mit der vierten Position begnügen.

Drama um Kris Meeke

Man könnte aus der Haut fahren: Chris Meekes Mini machte auf der vorletzten Prüfung schlapp, Foto: Sutton
Man könnte aus der Haut fahren: Chris Meekes Mini machte auf der vorletzten Prüfung schlapp, Foto: Sutton

Pechvogel des Tages ist Kris Meeke. Der Brite erlitt am Morgen einen Reifenschaden und fiel hinter Petter Solberg zurück. Auf der 18. Prüfung kam es noch dicker: Meeke hatte keine Leistung mehr und musste den Mini John Cooper Works WRC kurz vor dem Ziel abstellen. Der Brite vermutet ein Problem mit der Lichtmaschine.

Damit rückte Kimi Raikkönen, der sich mit einer ganzen Reihe von Reifenschäden auseinandersetzen musste, auf Rang sechs vor. Die Punkteränge komplettierten Henning Solberg auf Sieben, Armindo Araujo auf Acht, Peter van Merkstijn auf Neun und Matthew Wilson auf der zehnten Position. Jari-Matti Latvala ging leer aus.

Mit dem Sieg überholte Ogier seinen Rivalen Hirvonen in der Weltmeisterschaft. Es führt weiter Loeb mit 192 Punkten. Ogier hat mit 167 Punkten nun elf Zähler Vorsprung auf Hirvonen, der 156 Punkte auf dem Konto hat. Ogier kündigte bereits an, dass er weiter um den Titel kämpfen werde, solange eine mathematische Chance bestehe.