Der Start als Zehnter im Schneechaos in Schweden half Mads Östberg, der bei SS2 und SS4 Schnellster war und bei SS3 eine knappe Sekunde hinter Per-Gunnar Andersson. Auch wenn er vor der Rallye nur einen Test im Ford Fiesta absolvierte, fühlt sich Östberg sichtlich wohl in seinem Auto. "Ich bin so zufrieden mit dem Wagen und kann es leicht nehmen", sagte er. Zufrieden fügte Östberg hinzu: "Ich vertraue dem Tempo, ich vertraue meinem Co-Piloten und ich vertraue diesem fantastischen Auto, in dem ich sitze. Ich fühle mich wirklich wohl mit der Geschwindigkeit, die ich im Moment habe, also ich fühle mich einfach gut."

Der zweitplazierte Mikko Hirvonen hatte ein 21-Sekunden-Polster auf Petter Solberg, der als bester Citroen-Fahrer auf Rang drei lag. Weltmeister Sebastien Loeb hatte als Erster Pech, denn er musste die schlechtesten Bedingungen hinnehmen und verlor auf drei Etappen an diesem Morgen 1:46 Minuten auf den führenden Östberg. "Es ist fast unfahrbar. Absolut kein Grip, wir verlieren unglaublich viel Zeit", sagte Loeb, dessen Citroen nur auf dem neunten Platz landete.

Jari-Matti Latvala lag im zweiten Werks-Ford an dritter Position, verlor sienen Platz aber in SS3 an Solberg und verlor noch mehr Zeit im nächsten Abschnitt. Der Finne war nur 0,2 Sekunden vor S2000-Skoda-Pilot Patrik Sandell, der den erstaunten fünften Platz innehatte. Schweden sollte Sandells einziger Auftritt in der WRC sein, bevor er sich in diesem Jahr auf die Intercontinental Rally Challenge konzentriert. Vielleicht überlegt er es sich noch einmal.

Auch Eyvind Brynildsen saß im S2000, zeigte eine bemerkenswerte drittschnellste Zeit in SS4 und lag damit auf dem siebten Rang hinter Henning Solberg, der ruhig startete, sich aber mit der zweitschnellsten Zeit im Lovhaugen-Abschnitt auf dem sechsten Platz einordnete.

Räikkönen mit Dreher

Sebastien Ogier war gegen Mittag mit seinem Citroen auf dem achten Rang. Der Franzose fuhr konservativ, denn ihm fehlt die Erfahrung im Schnee. Zudem steuerte er an einer Kreuzung in Lovhaugen geradeaus und verlor dort zusätzlich Zeit. Andersson hatte dagegen einen schrecklichen Morgen. Der Ford-Pilot verlor mit einem Überschlag in SS2 eine Minute, gewann SS3, musste dann stoppen und in SS4 den Reifen wechseln, was ihn fast fünf Minuten zurückwarf.

Kimi Raikkönen erwischte einen besseren Auftakt: er war auf der ersten Etappe schnell, sechstbester im Lovhaugen-Abschnitt, doch dann drehte sich der Finne. Momentan ist Räikkönen Gesamtelfter. "Der Morgen verlief okay, die Wetterbedingungen waren ziemlich interessant", sagte Räikkönen Co-Pilot Kaj Lindström im WRC-Radio. "Wir verloren wegen einem Dreher 20 Sekunden, aber das war nicht so schlimm. Heute Nachmittag werden wir genauso vorgehen wie am Vormittag und versuchen, auf der Strecke zu bleiben."

Übersicht zur Halbzeit:

1. Mads Östberg, Ford 40:10,8 Minuten
2. Mikko Hirvonen, Ford +24,8 Sekunden
3. Petter Solberg, Citroen +45,6 Sekunden
4. Jari-Matti Latvala, Ford +1:19,8 Minuten
5. Patrik Sandell, Skoda +1:20,0 Minuten
6. Henning Solberg, Ford +1:21,4 Minuten
7. Eyvind Brynildsen, Skoda +1:27,1 Minuten
8. Sebastien Ogier, Citroen +1:35,0 Minuten
9. Sebastien Loeb, Citroen +1:46,7 Minuten
10. Martin Prokop, Ford +2:06,3 Minuten