Eine dicke Schneeschicht ist für die Rallye in Schweden natürlich unerlässlich. Aber der dauerhafte Neuschnee in dieser Woche macht es für die Piloten der WRC schwer, denn der Grip lässt doch gewaltig zu Wünschen übrig und besonders die Fahrer, die das Feld anführen werden kämpfen müssen, denn sie fahren die Linien für die Verfolger aus. In den letzte 18 Stunden fiel eine Menge Schnee auf die Rallye-Route und ein Nachlassen wird erst gegen Freitagmittag erwartet.

Citroen-Pilot Sebastien Loeb, der in Schweden beginnt um seinen achten title zu kämpfen, sagte, dass er mit einem harten Start an der Spitze des Feldes in seinem DS3 WRC rechnet. "Wenn du der erste auf der Straße bist und es liegt so viel Schnee, dann kannst du machen was du willst, du verlierst auf jeden Fall Zeit", äußerte Loeb. Er fügte hinzu: "Ich hoffe, die Bedingungen werden nicht allzu schlecht sein, aber ich erwarte einen schwierigen ersten Tag. Im Shakedown waren die Bedingungen schon ziemlich kompliziert und es war schwierig das Ganze mit vorhergehenden Jahren zu vergleichen."

Jari-Matti Latvala wird in seinem Ford Fiesta RS WRC am Freitag als Zweiter in die sechs Stationen starten und für einen harten Test gewappnet. "Der Schnee-Reifen hilft ziemlich gut, aber der breitere Reifen vergibt dir nicht alles und die Unterschiede zwischen den Autos können sehr groß sein. Ich hoffe, dass es aufhört zu schneien." Der Dauerschnee ist ein großer Kontrast zu den Bedingungen, die die Piloten am Dienstag und Mittwoch vorfanden: blauer Himmel und vereiste Strecken.

"Es gab zwei Etappen, Likenas und Lovhaugen, wo nur wenig Schnee lag und ein bisschen Schotter zum Vorschein kam, aber ansonsten sind die Straßen ziemlich gut und voller Eis", sagte der Schwede Jonas Andersson, der Co-Pilot von Mads Ostberg. "Das waren definitiv die besten Bedingungen, die wir in den letzten Jahren hier vorfanden und die Temperaturen lagen etwa bei minus 15 Grad Celsius, was sehr wichtig ist. Wenn wir starken Schneefall bekommen, dann wird uns unsere Position auf der Straße helfen, aber zu viel Schnee kann auch zum Problem werden, denn es könnte schwierig werden herauszufinden, wo die Schneebänke anfangen und aufhören", ergänzte Andersson.

Eine gute Nachricht für die Piloten gibt es trotzdem: laut Wettervorhersagen scheint Samstag und Sonntag die Sonne.