Die vier Ringe sind zurück: Das Audi Sport Team Joest hat im zweiten freien Training gezeigt, aus welchem Holz der R18 e-tron quattro geschnitzt ist: Bestzeit für das Weltmeisterauto mit Loic Duval, Lucas di Grassi und Tom Kristensen in 1:43.134 Minuten. Das ist nicht nur genau vier Zehntel schneller als die Teamkollegen Andre Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Treluyer auf Rang zwei, sondern auch fast eine Sekunde besser als der nächstbeste Hybridsportler, der Toyota TS040 Hybrid von Alexander Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima. Dieser war in 1:44.097 Minuten auch eine halbe Zehntelsekunde langsamer als die Porsche-Bestzeit aus der ersten Trainingssitzung.

Der beste Bolide aus Weissach folgte auf der vierten Position, doch Mark Webber, Brendon Hartley und Timo Bernhard hatten mit ihrer Zeit von 1:45.051 Minuten bereits fast zwei Sekunden Rückstand auf Audi. Augenscheinlich wurden hier unterschiedliche Programme gefahren. Hinter dem zweiten Toyota von Davidson/Lapierre/Buemi reihte sich bereits der Rebellion-Lola von Nick Heidfeld, Nicolas Prost und Mathias Beche ein. Die Zeit von 1:45.346 Minuten war dabei nur wenige Tausendstel langsamer als die des Toyota und lag drei Zehntel hinter der Webber-Zeit. Den zweiten Porsche von Dumas/Jani/Lieb, der sich auf Longruns konzentrierte, ließ Rebellion sogar hinter sich.

Porsche bei GTs Maß der Dinge

Der LMP-Bestzeit beraubt, behielt Porsche zumindest in den GT-Klassen die Nase vorn. In der GTE Pro drehten Marco Holzer, Fred Makowiecki und Richard Lietz in 2:00.057 Minuten, blieben dabei aber weit weg von der Zeit der Teamkollegen vom Mittag im Qualitrimm. Jene Teamkollegen, Jörg Bergmeister, Patrick Pilet und Nick Tandy, begnügten sich mit zwei Zehnteln Rückstand mit Rang drei hinter dem wieder sensationellen RAM-Ferrari von Alvaro Parente und Matt Griffin, dessen Rückstand sich auf zwei Zehntel belief.

In der GTE Am war der Proton-Porsche von Christian Ried, Klaus Bachler und Khaled Al Qubaisi mit einer Zeit von 2:00.570 Minuten nicht nur schnellstes Fahrzeug seiner Klasse, sondern auch viertbester GT überhaupt - vor den AF-Corse-Ferrari und dem Aston Martin aus der Pro-Kategorie. In der LMP2 behielten wieder Roman Rusinov, Olivier Pla und Julien Canal in ihrem G-Drive-Morgan mit einer Zeit von 1:50.401 Minuten die Nase vorn, drei Zehntel vor dem KCMG-Oreca von Matsuda/Howson/Bradley.

Es sei aber auch hier noch einmal angemerkt, dass die reinen Zeiten in der LMP1 diese Saison nur die eine Seite der Medaille sind. Die zweite wichtige Komponente - die Reichweite - wird sich erst im Rennen zeigen.

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