Bei der 80. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans wird mit dem DeltaWing ein völlig neuartiges Rennwagenkonzept an den Start gehen. Unter anderem mit Marino Franchitti am Steuer soll der Leichtbau-Renner das technisch Mögliche demonstrieren. Schon am kommenden Wochenende fährt der Flügel in Sebring - allerdings nur zu Demonstrationszwecken im Rahmen der 12 Stunden.

Zwischenzeitlich konnte Nissan als Motorenlieferant ins Projekt eingebunden werden. Nissan wird den 1,6-Liter-Turbo-Direkteinspritzer liefern, der etwa 300 PS leisten soll und schon beim Shakedown des DeltaWing in Kalifornien Anfang des Monats installiert war. Mit diesem Aggregat liegt das Auto leistungsmäßig zwischen den LMP1 und LMP2, ist mit 475 Kilogramm aber nur etwa halb so schwer.

Für Andy Palmer, den Vizechef der Nissan Motor Company, hat die Lieferung mehr als nur eine Bedeutung im Motorsport. "Die Motorsport-Regelwerke wurden im Laufe der Zeit immer komplexer, deshalb schauen sich Rennautos immer ähnlicher und die verwendete Technologie hat immer weniger Bedeutung für die Serie. Nissan DeltaWing will das ändern," so Palmer.

Michael Krumm, der GT1-Weltmeister von 2011 und langjährige Nissan-Fahrer wird Franchitti in Le Mans unterstützen und zum fünften Mal an der Sarthe antreten. Dann allerdings aus der "Box 56" (für alternative Konzepte) und ohne direkte Gegner.