Montaplast by Land-Motorsport sicherte Audi beim achten Lauf zur VLN 2017 den zweiten Saisonsieg. Markus Winkelhock und Dries Vanthoor wehrten beim 49. ADAC Barbarossapreis sämtliche Angriffe der Konkurrenz von Mercedes-AMG, BMW Motorsport und Porsche ab. Einen heftigen Unfall musste der Manthey Racing-Porsche wegstecken, der zum Zeitpunkt seines Ausfalls ebenfalls noch in den Kampf um den Sieg involviert war.

Die Startaufstellung: Die Pole Position für das vorletzte Rennen der VLN-Saison 2017 schnappte sich der Wochenspiegel-Ferrari #22 (Weiss / Kainz / Krumbach). Er setzte sich auf der 24,358 km langen Streckenvariante mit gerade einmal 0,439 Sekunden gegen den Land-Motorsport-Audi #28 (Winkelhock / Vanthoor) durch. In der zweiten Reihe folgten der Frikadelli Racing Team-Porsche #31 (Siedler / Bachler) und der Team Schnitzer-BMW M6 GT3 (Eng). Reihe drei bildeten der PHOENIX RACING-Audi R8 LMS #15 (Stippler / Schmidtmann) und der Manthey Racing-Porsche 911 GT3 RS #12 (Klohs / Renauer / Kern).

Die Startphase: Der Wochenspiegel-Ferrari konnte seine Führung beim Start zunächst behaupten, während Eng im Schnitzer-BMW außen bei der Anfahrt auf Turn 1 gleich die erste Attacke auf den Land-Motorsport-Audi mit Markus Winkelhock am Steuer startete. Der ehemalige Formel-1-Piloten konnte seinen zweiten Platz jedoch behaupten. Ausgangs der Mercedes-Arena ging der Führende Ferrari weit, was Winkelhock nutzte, um die Spitze zu übernehmen. Beim verlassen der GP-Strecke führte der Land-Motorsport-Audi vor dem Wochenspiegel-Ferrari, dem Schnitzer-BMW und dem Manthey-Porsche von Kevin Estre und Matteo Cairoli.

Der weitere Rennverlauf: In der Anfangsphase konnte Winkelhock der Land-Motorsport-Mannschaft zunächst einen Vorsprung herausfahren. Der Schnitzer-BMW sowie auch der Testträger des neuen Nissan GTR GT3 (Krumm / Coronel) steuerten nach der ersten Runde sogleich die Boxen an. Beide Teams waren hauptsächlich für Testzwecke mit ihren Autos am Start. Estre hatte nun freie Bahn und lieferte sich in den folgenden Runden einen engen Kampf mit dem Wochenspiegel-Ferrari. Die beste Pace neben Leader Winkelhock hatte zu dieser Zeit aber Frank Stippler im Phoenix-Audi.

Auf der Döttinger Höhe zog er gleich an beiden Konkurrenten vorbei und schloss daraufhin die Lücke zum führenden Land-Motorsport-Audi. Auf der Kurzanbindung der GP-Strecke wurde es in der vierten Runde richtig eng, als sich die beiden Audis in der Mercedes-Arena im Verkehr um ein Haar von der Strecke schoben. Der Manthey-Porsche nutzte die Situation aus und ging vor der Einfahrt auf die Nordschleife an Stippler vorbei. Winkelhock zog das Tempo an der Spitze wieder an und hatte in Runde sechs über zehn Sekunden Vorsprung, während sich Stippler und Estre nicht einig wurden und sich weiter beharkten.

Im siebten Umlauf standen die ersten Boxenstopps samt Fahrerwechsel an. Dazu kam in zahlreichen Streckenabschnitten fallender Regen, der für typische Nordschleifen-Verhältnisse sorgte. Kurz nach dem ersten Boxenstopp flog der Manthey-Porsche im Hatzenbach auf der Nordschleife nach einer Kollision mit einem langsameren BMW E36 ab. Cairoli hatte versucht, beim Überrunden dem Phoenix-Audi zu folgen und die Situation falsch eingeschätzt. Beim Einlenken schnitt er den BMW und flog daraufhin außen in die Leitplanken. Bei einer darauffolgenden zweiten Kollision rutschte der BMW dem Porsche über die Frontpartie.

Das Wetter blieb über den gesamten Rennverlauf hinweg wechselhaft. An der Spitze lag mittlerweile der BLACK FALCON-Mercedes-AMG GT3 #7 (Haupt / Al Faisal / Buurman) hinter dem nach wie vor führenden Land-Motorsport-Audi. Auf Rang drei folgte der Walkenhorst Motorsport-BMW M6 GT3 #35 (Tresson / Morris / Lambertz), der Druck vom Wochenspiegel-Ferrari bekam. An der Spitze verringerte der Mercedes den Rückstand auf den Audi zwischen Runde 19 uind Runde 21 von 25 auf unter 5 Sekunden.

Die Schlussphase: Im 21. Umlauf kam der BLACK FALCON-Mercedes auch zu seinem letzten planmäßigen Stopp an die Box. Land-Motorsport stoppte eine Runde später. Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen blieb es in der Schlussphase ruhig. Winkelhock und Vanthoor sorgten mit knapp einer Minute Vorsprung auf den Mercedes für den zweiten Audi-Sieg in dieser Saison. Auf dem dritten Platz hinter dem BLACK FALCON-Mercedes folgte der Wochenspiegel-Ferrari.