Bei seinem ersten Start auf der Traditionsstrecke von Monaco machte Bruno Senna gleich die übliche Monte Carlo-Erfahrung schlechthin: "Hier eine frei Runde zu erwischen, das ist ja anscheinend völlig unmöglich", ärgerte er sich ein bisschen, nachdem er bei seinem Debüt als Gaststarter im Porsche Supercup nur auf dem 19. Platz gelandet war.

"Sicher kann ich nicht erwarten, hier auf Anhieb gleich zu gewinnen, ich musste ja auch erst mal die Strecke ein bisschen lernen - aber einiges mehr wäre schon drin gewesen. Aber am Ende, als ich richtig attackieren wollte, war in jeder Runde was anderes. Einmal dreht sich einer vor einem, dann sind gelbe Flaggen, dann kommt einer aus der Box... In meiner schnellsten Runde musste ich zweimal unnötig bremsen. Hoffentlich habe ich morgen im Qualifying mehr Glück."

Ansonsten hatte Bruno, der ja am letzten Wochenende seine Führung in der englischen Formel-3-Meisterschaft auf 28 Punkte ausdehnte, viel Spaß: "Es macht wirklich Spaß, mit dem Auto da herumzutoben. Die Strecke ist ja sehr wellig, und da springt der Porsche ziemlich, außerdem sind die Bremswege im Vergleich zum Formel 3 natürlich gewaltig lang."

Ein besonderes Gefühl ist es für ihn schon, auf der Strecke zu fahren, auf der sein Onkel Ayrton mit sechs Siegen zur Legende wurde. "Monaco hat mich immer interessiert - und klar ist es etwas ganz Spezielles auch durch die Familienhistorie. Ich hatte noch nie die Chance, hier wenigstens einmal einen Grand Prix zu sehen, das ist jetzt auch das erste Mal - und das alles zusammen ist schon ein tolles Erlebnis."