Uwe Alzen (Betzdorf) steht nach einem spannenden Qualifikationstraining auf Startplatz eins beim dritten Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland. Erst drei Minuten vor dem Ende der Trainingssitzung fuhr der Routinier seine schnellste Zeit und verdrängte Tabellenführer Dirk Werner (Kissenbrück) auf den zweiten Rang in der Startaufstellung.

Noch bis fünf Minuten vor dem Schluss sah Richard Lietz (Österreich) wie der Schnellste aus. Der 22jährige hatte bereits kurz nach Beginn die vorläufig beste Zeit gefahren. Dann war Lietz mit seinem Porsche von der Strecke abgekommen. Während der Bergung zeigten die Streckenposten die gelben Flaggen, schnelle Runden waren deshalb unmöglich. Als das Problem beseitigt war, setzte leichter Regen ein.

So konzentrierte sich die Zeitenjagd auf die letzten wenigen Minuten der Trainingssitzung, in denen Alzen und Werner sich einen Schlagabtausch lieferten, bei dem der Meister von 1994 siegte. Richard Lietz' Zeit reichte für Platz drei in der Startaufstellung neben Lance David Arnold (Duisburg), der an seine starke Trainingsleistung (Platz drei) des letzten Rennens auf dem EuroSpeedway anschloss.

Nicolas Armindo (Frankreich) als Fünftschnellster und Christian Menzel (Kelberg) als Sechster berichteten von langsameren Konkurrenten auf der Ideallinie, die schnelle Runden unmöglich machten.

Das Training von Jörg Hardt (Bonn) endete nach knapp 20 Minuten mit einem Unfall. Der Sieger des Rennens auf dem EuroSpeedway Lausitz vor drei Wochen verbremste sich und rammte den Porsche von Dietmar Haggenmüller (Memmingen), der ebenfalls nicht weiterfahren konnte. Hardt nimmt das 22-Runden-Rennen am Sonntag von Platz zehn auf.

Uwe Alzen (Startplatz 1):
Durch mein Nullergebnis vom EuroSpeedway sind wir unter Druck geraten. Da heißt es angreifen. Mein Auto war toll vorbereitet, sonst ist eine solche Runde nicht möglich. Dieses Training war nichts für schwache Nerven: Zuerst die lange Gelbphase wegen Richard, dann der Regen, dann mussten wir alles im letzten Moment auf den Punkt bringen. Morgen heißt es, bei dem langen Rennen gut über die Distanz zu kommen.

Dirk Werner (Startplatz 2):
Unsere Taktik war, zunächst einmal alle fahren zu lassen und in den Boxen abzuwarten. Wir wollten dann raus, wenn die anderen zum Reifenwechel reinkommen. Aber dann geschah der Unfall, danach war die Strecke nass. Meinen ersten Reifensatz konnte ich deshalb überhaupt nicht nutzen. Jetzt bin ich heilfroh, so weit vorne zu stehen.