Formel 1-Testpilot Markus Winkelhock fährt auf Einladung von Porsche beim dritten Lauf des Porsche-Michelin-Supercups auf dem Nürburgring den 911 GT3 Cup mit der Startnummer 88. Der 25-Jährige sagte nach einem ersten Test in dem seriennahen, 400 PS starken Rennsportwagen: "Der Elfer ist sehr steif, lässt sich präzise steuern und hat enorme Power. Der sportliche Anspruch des Rennwagens liegt am oberen Ende dessen, was in einem Markenpokal möglich ist. Das ist eine tolle Herausforderung, auf die ich mich sehr freue."

Die Motorsport-Karriere von Markus Winkelhock begann als Hobby. Im Alter von 18 Jahren startete er in der Formel König und beendete die Saison nach drei Siegen als Vizemeister. Winkelhock: "Ich dachte, jetzt aufzuhören, wäre wirklich schade". 1999 und 2000 fuhr er in der Formel Renault und landete jeweils auf dem vierten Platz der Gesamtwertung. Danach folgten drei Jahre in der Formel 3-Meisterschaft und die Berufung in das Mercedes-Benz Junior Team. Im Jahr 2004 startete Markus Winkelhock in einem AMG-Mercedes bei den Deutschen Tourenwagen Masters, um 2005 in der Renault World Series erneut in einem Formel-Rennwagen zu sitzen. Im Dezember vergangenen Jahres testete er bei dem Formel 1-Team MF1 Racing und erhielt einen Vertrag als Testfahrer.

1980 tauchte der Name Winkelhock erstmals auf einem Porsche-Rennwagen auf. Markus Winkelhocks Vater Manfred startete in einem 935 des Joest-Teams in der Deutschen Renn-sportmeisterschaft. 1984 und 1985 fuhr Manfred Winkelhock auf Porsche 956 und 962 C in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Einen seiner größten Erfolge feierte er 1985 zusammen mit Marc Surer auf einem Porsche 962 beim 1.000-Kilometer-Rennen in Monza mit dem Gesamtsieg. Am 12. August 1985 verunglückte der 34-jährige Winkelhock in Mosport tödlich. "In unserer Familie war Motorsport damals ein Tabuthema", sagt Markus Winkelhock, "aber mein Vater ist heute mein großes Vorbild."

Bei seinem Debüt im 911 trifft Markus Winkelhock auf dem Nürburgring auf starke Gegner. Nach zwei Rennen dominieren im Porsche-Michelin-Supercup die Routiniers. Richard Westbrook als ehemaliger Meister des Carrera Cup Great Britain führt als Sieger des zweiten Laufes in Imola die Tabelle an. Auf Rang zwei folgt der Meisterschaftsdritte und Rekord-sieger des Vorjahres, David Saelens. Lokalmatador Christian Menzel besetzt Rang drei.